Die Zahl der Auto-Neuzulassungen sinkt – österreichweit und auch in Salzburg. Zuletzt lag der Rückgang bei knapp acht Prozent. Auslöser war ein neuer Verbrauchs-Standard, der für viele Modelle zu einer empfindlich höheren Normverbrauchsabgabe (NoVA) geführt hat. Um sich die Erhöhung der NoVA im September 2018 zu sparen, haben Kunden ihre Käufe vorgezogen. Mit Einführung der neuen Standards sind die Neuzulassungen dann um rund ein Viertel eingebrochen.
Die heimischen Händler zeigen sich trotzdem entspannt. Neuwagen machen nur etwa die Hälfte der Umsätze aus, der Rest entfällt auf Gebrauchte. Und das Minus bei dieselbetriebenen Autos wachse nicht mehr, beobachtet Richard Mieling von der Porsche Holding in Salzburg.
„Marktanteil der Dieselfahrzeuge hat sich stabilisiert“
„Über den Gesamtmarkt betrachtet, liegt der Dieselanteil jetzt bei rund 38 Prozent. Bemerkenswert ist, dass dieser Anteil seit einigen Monaten nicht mehr weiter zurückgeht. Zwar schwankt er von Monat zu Monat etwas, bleibt aber etwa auf dem besagten Niveau. Da ist der Boden offenbar erreicht“, sagt Mieling.
Gerade junge Gebrauchte, Jahreswagen und Vorführer würden im Handel eine immer wichtigere Rolle spielen, ergänzt Mieling. Ähnlich sieht es Pappas-Geschäftsführer Günter Graf. „Österreich ist nach wie vor ein Land der Diesel-Fahrer“, sagt Graf.
Entwicklung für 2020 noch völlig offen
Wie das Jahr 2020 für den heimischen Autohandel weitergehen könnte, ist derzeit völlig unklar: Die Konjunkturprognosen sind schlecht und die Folgen des Brexit sind ebenso offen wie rechtliche Neuregelungen, etwa im Abgasbereich.
Die Händler hoffen unter anderem auf einen Absatzschub durch neue Modelle mit alternativen Antrieben. Spätestens ab März 2020 sollte sich abzeichnen, wohin die Reise auf dem Automarkt tatsächlich geht, ergänzen die Experten.
Autohändler erwarten erfolgreiches Jahr
Trotz sinkender Auto-Neuzulassungen erwarten Salzburgs Autohändler für heuer ein erfolgreiches Jahr. Der Gebrauchtwagenmarkt sei stabil, und bei Dieselmotoren sei die Talsohle erreicht, sagen die Branchenvertreter.