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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Watzmann: Kletterer tot, Augenzeugen gerettet

Am Freitag ist ein 30-jähriger Kletterer aus Israel in der Watzmann-Ostwand tödlich verunglückt. Das Team des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ half bayerischen Fliegern bei der Rettung anderer Alpinisten, die den Absturz aus der Nähe sahen.

Die Bergwacht Berchtesgaden sowie die Besatzungen des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ und des bayerischen Polizeihubschraubers „Edelweiß 2“ retteten sechs weitere Kletterer aus der Ostwand des riesigen Massivs. Sie hatten den Absturz des Alleingängers direkt miterlebt, waren schockiert und konnten nicht mehr weitersteigen.

Alleingänger rutschte aus

Der junge Mann aus Israel wollte – wie die anderen Seilschaften in diesem Bereich – die Normalroute „ Berchtesgadener Weg“ durch die Ostwand bewältigen. Beim Beginn der Wasserfallplatte rutschte er mit den Beinen plötzlich weg. Das Unglück nahm seinem Lauf. Wie sich wenig später herausstellte, war der einzelne Kletterer chancenlos.

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Am Freitag ist ein 30-jähriger Bergsteiger aus Israel in der Watzmann-Ostwand tödlich verunglückt. Der Alleingänger stürzte rund 150 Meter in die Tiefe. Das Team des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ half bei der Rettung anderer Bergsteiger, die den Absturz direkt miterlebten.
BRK
ÖAMTC-Flugretter und Bergrettungsmann aus Berchtesgaden hängen am Tau unter dem Hubschrauber
Am Freitag ist ein 30-jähriger Bergsteiger aus Israel in der Watzmann-Ostwand tödlich verunglückt. Der Alleingänger stürzte rund 150 Meter in die Tiefe. Das Team des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ half bei der Rettung anderer Bergsteiger, die den Absturz direkt miterlebten.
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Höchste Felswand der Ostalpen: Die mehrere Kilometer breite und 1.800 Meter hohe Ostwand des Watzmann von Südosten. Vordergrund: Teufelshörner zwischen Hochkönig, Steinernem Meer und Hagengebirge.
Am Freitag ist ein 30-jähriger Bergsteiger aus Israel in der Watzmann-Ostwand tödlich verunglückt. Der Alleingänger stürzte rund 150 Meter in die Tiefe. Das Team des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ half bei der Rettung anderer Bergsteiger, die den Absturz direkt miterlebten.
BRK
Anflug von „Christophorus 6“ mit dem Bergetau zur Ostwand
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Flugbild: Gerald Lehner
Höchste Felswand der Ostalpen: Die mehrere Kilometer breite und mehr als 1.800 Meter hohe Ostwand des Watzmann von Südosten. Vordergrund: Schönfeldspitze im Steinernen Meer.
Am Freitag ist ein 30-jähriger Bergsteiger aus Israel in der Watzmann-Ostwand tödlich verunglückt. Der Alleingänger stürzte rund 150 Meter in die Tiefe. Das Team des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ half bei der Rettung anderer Bergsteiger, die den Absturz direkt miterlebten.
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„Christophorus 6“ am Freitagvormittag beim Zwischenlandeplatz bei Berchtesgaden

Augenzeugen gerettet

„Christophorus 6“ mit Captain Thomas Brändle aus dem nahen Salzburg war der erste Hubschrauber, der zu diesem Einsatz startete. Die österreichische Besatzung nahm beim Schneewinkl im Tal einen Berchtesgadener Bergretter für einen ersten Suchflug an Bord.

Das Team fand den jungen Bergsteiger in rund 1.700 Metern Seehöhe rasch. An einem Bergetau brachte der Salzburger Pilot seinen Flugretter und den bayerischen Bergrettungsmann zu dem Abgestürzten. Für diesen kam jede Hilfe zu spät. Brändle setzte dann die beiden Retter oberhalb der Wasserfallplatte in der Ostwand ab. Sie bohrten einen Standplatz und seilten sich zu den anderen Bergsteigern ab, die Augenzeugen des Absturzes wurden.

30-Jähriger sofort tot

„Christophorus 6“ und später auch „Edelweiß 2“ nahmen die anderen sechs Alpinisten per Tau und Winde auf und flogen sie nach Sankt Bartholomä, wo die Wasserwacht mit ihrem Rettungsboot bereitstand. Der Kriseninterventionsdienst der bayerischen Bergwacht kümmert sich nun um die Unfallzeugen. Die Polizeiflieger brachten auch den toten Alpinisten ins Tal. Die deutschen Behörden kümmern sich nun um die Verständigung seiner Angehörigen. Ein Polizeibergführer begann mit den Recherchen und soll den genauen Unfallhergang klären.

Markus Leitner, BRK – Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

Wanderer in Gastein tot gefunden

Ein 57-jähriger Deutscher wurde Donnerstag in den Bergen bei Bad Gastein (Pongau) tot aufgefunden. Er war schon seit fünf Tagen als vermisst gemeldet. Der Wanderer dürfte zwischen Niedersachsenhaus und Bockhartscharte über felsiges Gelände abgestürzt sein – mehr dazu in salzburg.ORF.at (9.8.2019)