Obwohl bereits zahlreiche Hinweisschilder auf Deutsch, Englisch und Arabisch sowie zusätzliche Mülleimer aufgestellt wurden, gibt es weiterhin zahlreiche Beschwerden. Es bestehe massiver Unmut, sagt Michael Sinnhuber von der Tourismus- und Einkaufsgemeinschaft „Mittersill plus“. Säckeweise werde der Müll nach wie vor am See zurückgelassen – vor allem von Touristen aus dem arabischen Raum.
„Wir kriegen von Einheimischen und auch von Gästen massive Beschwerden, dass das Naturjuwel Hintersee einem Naturjuwel nicht mehr gleicht, weil einfach zu viel Müll herumliegt. Und auch andere Probleme tauchen auf, die den Standardgästen die Reise dorthin nicht mehr zum Erlebnis machen“, erklärt Sinnhuber.

Verbote: Gemeinde will „Linie finden“
Am Freitag wurden Schilder für das Picknickverbot aufgestellt. Bis jetzt würden diese aber weitgehend ignoriert, so Sinnhuber. Der Bürgermeister von Mittersill, Wolfgang Viertler (Liste Viert), kennt die Problematik nur zu gut. Er wolle im Nationalpark Hohe Tauern aber nicht mit Geboten und Verboten kommen, sagt er. „Genau da versuchen wir jetzt, sensibelst eine Linie zu finden, was man überhaupt verbieten kann. Denn Verbote wirken ja nur dann, wenn man sie auch sanktioniert. Will ich da drinnen einen Sheriff herumlaufen haben, der die Leute straft? Nein, bei Gott nicht“, so Viertler.
Aktive Bewirtschaftung wird angedacht
Die Gemeinde sei in Kontakt mit der Nationalparkverwaltung, um den Ort aktiv zu bewirtschaften – mit öffentlichen Toiletten und mehr Parkplätzen. Dann sei auch immer ein Mitarbeiter an Ort und Stelle. Aber noch habe man die Müllproblematik nicht im Griff, gibt Bürgermeister Viertler zu.