Das ursprüngliche Erscheinungsbild sollte so gut es geht erhalten – und dabei so original wie möglich – bleiben. Die Neuerungen liegen dabei oft im Verborgenen, am sichtbarsten ist beispielsweise das neue Lichtkonzept – etwa beim sanierten Herkulesbrunnen.
Neues sollte sich Altem „unterordnen“
Die größte Schwierigkeit bestehe darin, trotz der über Jahre verteilten Sanierungsetappen ein stimmiges Gesamtbild zu erreichen – und die neue Technik ins alte Gemäuer zu integrieren. „Grundsätzlich geht es der Denkmalpflege um die Erhaltung des Alten, aber immer unter der Prämisse, dass das Alte auch weiterhin in Benützung bleibt“, sagte Eva Hody vom Bundesdenkmalamt. Dadurch sei man gezwungen, auch Neuerungen für die Nutzung zuzulassen. Sie sollten sich aber in das Alte einfügen und im besten Fall unterordnen, so Hody.
Viele „Mitsprecher“ führten zur Bau-Verzögerung
„Es ist sehr schwierig, weil wir haben immer mit vielen Personen zu tun. Das Denkmalamt, das Magistrat – alle reden mit und bringen Gedanken und die müssen wir mit der Zeit bündeln“. Das führte unter anderem dazu, dass man ein halbes Jahr später als geplant mit der Sanierung fertig geworden ist, sagte Residenzverwalter Theobald Seyffertitz.
Nächster Schritt: Schwarzenberg-Kapelle
Wobei „fertig“ im Fall der Salzburger Residenz ohnehin relativ bleibt: Nach der Sanierung ist vor der Sanierung. Ist ein Abschnitt fertig, beginnen die Vorarbeiten für den nächsten. „Es ist eine Never-Ending-Story, so wie bei allen unseren alten Objekten. Der nächste Abschnitt wird die Schwarzenberg-Kapelle, die soll dann für die Besucher auch zugänglich gemacht werden“, so Maximilian Brunner von den Salzburger Burgen und Schlössern. Diese Kapelle ist heute kaum als solche zu erkennen – sie wurde seit Jahren als Abstellkammer genutzt.
Keine Steuergelder für Sanierung
Der nächste große Sanierungschritt werden dann die Außen-Fassaden etwa Richtung Domplatz sein: Die sind bereits deutlich sichtbar stark renovierungsbedürftig – Zeitplan und Kosten sind da noch offen. Für die Finanzierung werden voraussichtlich keine Steuermittel notwendig sein. „Die Fassadensanierung und Renovierung hat 1,25 Millionen Euro gekostet. Jedes Jahr können wir Rücklagen bilden und über diese Rücklagen ist das finanziert worden“, so Landesfinanzreferent Christian Stöckl (ÖVP).
In den vergangenen 25 Jahren sind insgesamt rund 8,5 Millionen Euro in die Residenz geflossen, nahezu ausschließlich aus Ticket-Einnahmen. Noch im Herbst beginnen die nächsten Planungsarbeiten.
Residenzhof fertig saniert
Am Montag ist wieder ein wichtiger Abschnitt der Residenz fertig geworden. Das wird aber bei Weitem nicht der letzte Bau-Abschnitt bleiben.