Pioniere bauen Brücke
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Chronik

Rußbach: 60 Soldaten bauen Behelfsbrücke

Mehr als 60 Bundesheersoldaten arbeiten seit vergangener Woche täglich an einer Behelfsbrücke für Rußbach (Tennengau). Nach dem Hochwasser vergangenen Montag ist die Gemeinde mit dem Auto von Salzburg nicht erreichbar.

Dort, wo noch vor einer Woche die Neuhausbrücke gestanden ist, sind jetzt die Pioniere des Bundesheeres im Einsatz. Nachdem das Unwetter die Brücke weggerissen hat, errichten sie eine 40 Meter lange Behelfsbrücke aus Stahlträgern. Die Brücke wird dann einspurig befahrbar sein und Russbach (Tennengau) wieder an das Lammertal anschließen.

Für die Pioniere des Bundesheeres sind es lange Arbeitstage, schildert Markus Freinek, Kommandant der Pionierbaukompanie: „Unser Arbeitstag beginnt mit der Standeskontrolle um 06.00 Uhr in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau), danach verlegen wir den Einsatzraum, Baubeginn ist dann je nach Verkehrslage zwischen 07.15 Uhr und 07.30 Uhr. Gebaut wird mindestens bis 18.00 Uhr, je nachdem ob noch ein Bauschritt fertigzustellen ist oder nicht.“

Pioniere arbeiten an Behelfsbrücke für Rußbach

In Rußbach arbeit 60 Soldaten des Bundesheeres an der provisorischen Brücke um den Ort wieder von Salzburger Seite erreichbar zu machen. Bis Mittwoch soll die Brücke fertiggestellt sein

Viele der Soldaten sind Rekruten und absolvieren hier ihren ersten Einsatz, etwa Paul Eitzinger: „Ich bin als Trägertrupp eingesetzt, also für das Tragen von Stahlteilen hin zur Baustelle zuständig.“ Die Pioniere arbeiten bei jedem Wetter, was sie in den vergangenen Tagen auch unter Beweis stellen mussten. „Wir hatten von Sonnenschein bis Dauerregen alles dabei“, sagt Eitzinger.

Pioniere stehen allzeit bereit für derartige Einsätze

Kommandant Markus Freinek ergänzt: „Für uns Pioniere gehört das zum Standard-Repertoire. Wir haben das ganze Jahr über, rund um die Uhr eine Pionierkompanie präsent, die für genau solche Fälle in der Schwarzenbergkaserne bereit steht und jederzeit ausrücken kann.“

Bundesheer baut Brücke
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„Wir sind total dankbar“

Die Rußbacher sind froh über die Soldaten, die hier auch am Wochenende im Einsatz sind. Immer wieder kommen sie vorbei, um sich vom Fortschritt der Arbeiten zu überzeugen, beispielsweise Johann Dygruber: „Wir sind total dankbar. Es gibt so viele Pendler in Rußbach. Die meisten müssen auswärts in die Arbeit fahren und es ist sehr wichtig, dass die Verbindung wieder hergestellt wird. Gottseidank haben wir das Bundesheer.“

Die Arbeiten an der Behelfsbrücke liegen im Zeitplan. Bis Mittwoch soll sie fertig sein, dann wird entschieden, wann sie für den Verkehr freigegeben wird.