Der Weltkonzern in Wolfsburg bei Braunschweig (Niedersachsen) hat sich nun 25 Prozent der Firmenanteile bei den Radstädtern gesichert. Über den Wert der Investition wurde Stillschweigen vereinbart. „has to be“ hat im vergangenen Jahr etwa drei Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Die Firma beschäftigt 70 Mitarbeiter. Sie betreuen weltweit mehr als 16.000 Ladestationen für Elektroautos.
Viele Aufträge aus Deutschland und Schweiz
Die Unternehmensgeschichte begann vor sechs Jahren mit Audi aus Ingolstadt als erstem Kunden. Seither hat sich der Umsatz jedes Jahr zumindest verdoppelt – vor allem durch die starke Nachfrage aus Deutschland und der Schweiz. Mittlerweile reicht das Spektrum der Kundenliste von der Automobilbranche über die Energieversorger bis zu Industrieunternehmen. Als wichtige Referenz gilt Ionity, das größte Schnelllade-Netzwerk Europas, ein Zusammenschluss der BMW Group, Daimler AG, Ford Motor Company und des Volkswagen Konzerns mit Audi und Porsche. Bis Ende 2020 plant Ionity TY die Errichtung von insgesamt 400 Schnellladeparks an europäischen Autobahnen. Bei allen Stationen kommt die Software von has to be zum Einsatz.
„Großes Potenzial beim schnellen Laden“
Unternehmensgründer Martin Klässner baute in Radstadt bereits vor elf Jahren Prototypen für Ladestationen in seiner Garage. Er erkannte früh das Potenzial der Softwareentwicklung für Ladeinfrastrukturen: „Für die Gestaltung der Zukunft der E-Mobilität ist die Partnerschaft mit dem Volkswagen-Konzern, der sich wie kein anderer Automobilkonzern dieser Technik verschrieben hat, ein wesentlicher Hebel. Wir werden die E-Mobilität in Europa und über seine Grenzen hinaus vorantreiben.“
Volkswagen übernehme über seine Tochter Elli die Anteile in Radstadt, sagt der deutsche Manager Thorsten Nicklass: „Elli hat sich das Ziel gesetzt, die Themenbereiche Energie und Mobilität digital zu vernetzen. Wir wollen das Laden einfach und günstig machen und uns als zuverlässiger Partner für innovative Lösungen rund um das Elektrofahrzeug etablieren.“
Vorreiter bei Förderung von regionalem Ehrenamt
In den letzten Wochen wurde sie auch bekannt, weil die Geschäftsführer ihren Mitarbeitern eine eigene Prämie bezahlt, wenn sie sich in Radstadt und Umgebung ehrenamtlich bei Einsatzorganisationen für das Gemeinwohl engagieren.
Es werde immer schwieriger, genügend Freiwillige für Blaulicht-Organisationen aufzutreiben und zu motivieren, sagt der Software-Entwickler und Firmenchef Martin Klässner. Er ist selbst Feuerwehrmann – mehr dazu in salzburg.ORF.at (22.6.2019)