Ein großer Felsblock sei in der Mützenschlucht so weit ausgeapert, dass er jederzeit hinunterstürzen und eine Steinlawine auslösen könnte, sagte Coen Weejes, Leiter der Ortsstelle Filzmoos, am Donnerstag.
Bisher sei der rund dreiviertel Kubikmeter große Felsblock vom Altschnee zurückgehalten worden, erläuterte Weejes. Direkt unterhalb des Steins liege ein mehrere Kubikmeter großer Klemmblock. „Sollte der Stein diesen Klemmblock treffen, so könnte sich dieser lösen und es könnte zu einem Bergsturz kommen“, befürchtete der Bergretter.
Experten warnen vor Besteigung
Der bei Bergsteigern beliebte Weg – eine Kletterroute bis in den vierten Schwierigkeitsgrad – verläuft durch die sogenannte Mützenschlucht und ist mit Bohrhaken abgesichert. Erschwerend kommt hinzu, dass Bergsteiger für den Abstieg denselben Weg nehmen müssen.
Auch der Wirt der nahegelegenen Hofpürglhütte, Heinz Sudra, der auch Bergführer ist, riet dringend von einer Besteigung der Bischofsmütze ab. „Es sind schon mehrere größere Felsblöcke in die Schlucht hinabgestürzt.“ Auf Schildern wird darauf hingewiesen, dass der Normalweg auf die Bischofsmütze bis auf Weiteres gesperrt ist.
Bereits 1993 gab es zwei Felsstürze
Auf der Bischofsmütze hat es am 22. September 1993 und am 10. Oktober 1993 massive Felsstürze gegeben. Seither hat die Bischofsmütze etwas von ihrer markanten Erscheinung eingebüßt.