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Zu wenig Ärzte für Großtiere

Im Bundesland Salzburg droht ein Mangel an Tierärzten für Großtiere. Von den derzeit rund 70 Veterinären, die sich auch um Kühe und Pferde kümmern, geht in den kommenden zehn Jahren rund die Hälfte in Pension. Viele junge Tierärzte bevorzugen eine Kleintierpraxis.

Es dürfte vor allem die zeitliche Beanspruchung von Großtierärzten sein, die junge Berufsanfänger abschreckt. Sie würden in Kleintierpraxen die bessere Chance sehen, Beruf, Familie und Freizeit zu verbinden, sagt der Präsident der Salzburger Tierärztekammer, Gernot Eibl.

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In Salzburg könnte es schon bald zu wenig Tierärzte für Großtiere geben

„Zum einen bietet der Bereich der Kleintiere bessere Verdienstmöglichkeiten. Dazu kommt noch, dass man dort sein Einkommen mit geregelten Ordinations- und Dienstzeiten erwirtschaften kann. Mit 30 Wochenstunden in einer Kleintier-Ordination kann man ganz gut leben. Im Notfall ist man zum Teil erreichbar, zum Teil eben nicht. Letzteres wird im Nutztier-Bereich aber eher nicht toleriert. Da wird vom Tierarzt erwartet, dass er rund um die Uhr erreichbar und bei Bedarf gleich da ist“, betont Eibl.

„Für Viehbauern muss der Tierarzt rasch verfügbar sein“

Die rasche Verfügbarkeit von Tierärzten sei vor allem für Viehbauern sehr wichtig, sagt der Präsident der Landwirtschaftskammer Rupert Quehenberger. „Wir wissen aber genau, dass die derzeit aktiven Tierärzte irgendwann an ihre Grenzen kommen und eine Erweiterung des Betreuungsgebietes nicht mehr möglich ist. Daher ist eine flächendeckende Grundversorgung mit Tierärzten im derzeitigen Ausmaß für uns auch für die Zukunft ganz wichtig.“ Insgesamt gibt es derzeit im Bundesland Salzburg 152 Tierärzte.

Zu wenig Tierärzte für Großtiere

Im Bundesland Salzburg droht ein Mangel an Tierärzten für Großtiere. Von den derzeit rund 70 Veterinären, die sich auch um Kühe und Pferde kümmern, geht in den kommenden zehn Jahren rund die Hälfte in Pension.