Gut 250 Köstendörfer sind am Abend in den Festsaal der Gemeinde gekommen. Ziel der Initiative ist es, in den Verfahren um den geplanten Hochleistungsbahntunnel durch den Flachgau Partei-Stellung zu bekommen.
Der Widerstand richtet sich dabei nicht so sehr gegen den Tunnel als gegen dessen Bau: die Köstendorfer stört vor allem, dass die unvermeidliche Baustelle für Lärm, Schutt und jede Menge Lkw-Fahrten sorgen wird. Bürgermeister Wolfgang Wagner sagt (ÖVP): „Wir stehen hinter dem Projekt Hochleistungsbahnausbau. Aber uns ist auch wichtig, dass die Leute während der Bauzeit nicht allein gelassen werden“.
Berater: „Konflikte sind teuer, ich nicht“
Als Berater steht Köstendorf der Oberösterreicher Helmut Retzl zur Seite. Dessen Honorar in Höhe von 30.000 Euro teilen sich das Land Salzburg und die Gemeinde. Retzl selbst hält seine Dienste für durchaus preiswert: „Sie werden es nicht glauben, ich bin in den vergangenen 30 Jahren immer dann geholt werden, wenn große Konflikte sind. Es ist teuer, wenn man diese Konflikte zulässt. Ich bin nicht teuer“.
Keine Bürgermeister von Nachbargemeinden
Köstendorf erhofft sich für die Initiative jedenfalls möglichst breite Unterstützung. Von den eingeladenen Bürgermeistern der Nachbargemeinden ist am Dienstagabend allerdings keiner erschienen – aus terminlichen Gründen, wie es heißt.