Geplanter Handymast in Wals
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Chronik

5-G-Handymast in Wals: Keine Entscheidung

Rund 50 Bürger der Gemeinde Wals-Siezenheim (Flachgau) warteten Mittwochabend vor dem Gemeindeamt auf eine Entscheidung über den Bau eines umstrittenen 5G-Sendemasts. Die Entscheidung dazu fiel allerdings nicht.

Die nötigen Unterlagen für den Endbeschluss über den 5-G-Mobilfunkmast waren laut Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP) nicht vorbereitet, deshalb wurde die Entscheidung über den Bau des Masts auf die nächste Gemeindevertretungssitzung verschoben.

Wenig Hoffnung, dass Ortsbildschutz Masten verhindert

„Es wird sehr schwierig werden, über den Bau des Masts auf Grund des Ortsbildschutzgesetzes negativ abzustimmen", sagte der Ortschef. Man würde nur schlecht begründen können, dass das Ortsbild durch einen Handymast in einem entlegenen Wald im Gemeindegebiet von Wals gestört werden würde.“ Der Ortsbildschutz sei die einzige Möglichkeit, dem Projekt eine Absage zu erteilen. Eine andere Möglichkeit als eine Absage des Baus aufgrund des Ortsbildschutzes habe die Gemeinde rechtlich nicht.

Bürger protestierten bereits während Begehung im Wald

Mitte Juni fand eine behördliche Verhandlung bezüglich des geplanten Handymasts im Wald am Walserberg statt. Zahlreiche Anrainer protestieren während der Verhandlung gegen die Errichtung. Zehn Quadratmeter wollen die Projektbetreiber dafür roden, um den 36 Meter hohen Mast zu errichten. Direkt angrenzend an den Wald liegt eine Wohnsiedlung. Die Anrainer befürchten, dass am Mast künftig auch ein 5G-Sender installiert werden könnte.

„Überfordert“, Gesundheitsfolgen zu beurteilen

Fragen der Walser zu möglichen Auswirkungen der 5-G-Technologie auf die Gesundheit könne er nicht beantworten, kündigte Maislinger an. „Ich habe die bewegten Bürger vor dem Gemeindeamt informiert, ich habe ihnen deutlich gemacht, dass mir die Gesundheit unserer Bürger am allerwichtigsten ist. Die Gesundheit steht vor allen anderen Dingen. Als Bürgermeister bin ich jedoch überfordert zu beurteilen, ob ein 5-G-Handymast gesundheitsschädlich ist oder nicht.“

Maislinger habe alle Beschwerden und Fragen der Bürger bezüglich der Gesundheitsgefährdung an die Betreibergesellschaft des geplanten 5G-Masts weitergeleitet, mit der Bitte um Information. Zudem verwies Maislinger auf einen geplanten Informationstermin über die 5G-Technologie kommende Woche in der Wirtschaftskammer.