Seit Jänner gilt im ganzen Land ein Verbot von Wegwerfbechern bei Veranstaltungen. Beim Electric Love Festival auf dem Salzburgring mit bis zu 180.000 Besuchern gilt dieses Verbot jedoch nicht. Die Veranstalter sind wegen „logistischer Gründe“ ausgenommen. Auch Getränke aus Dosen werden in Wegwerfbechern ausgegeben.
04.07.2019 06.00
4. Juli 2019, 6.00 Uhr
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Am Mittwoch hat das Electric Love Festival auf dem Salzburgring begonnen. Jedes Jahr fallen im Rahmen der mehrtägigen Veranstaltung auch große Mengen an Müll an. Große Sponsoren aus der Getränkeindustrie stehen finanziell hinter dem Festival. Seit Anfang des Jahres müssten eigentlich 80 Prozent der Getränke in Mehrwegverpackungen angeliefert und auch an die Besucher ausgegeben werden. Eine Hintertür gibt es allerdings: Bei Großveranstaltungen ab 10.000 Besuchern sind die Veranstalter von diesem Mehrweggebot ausgenommen.
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Diese Regelung haben die Veranstalter des Electric Love Festivals auch genutzt, sagte Umweltschutzreferent Heinrich Schellhorn (Grüne): „Man kann ja offen sagen, Red Bull ist Hauptsponsor solcher Festivals nicht nur in Salzburg, sondern in ganz Österreich. Trotz der Dose als Markenzeichen“, sagte Schellhorn, der hofft, „dass auch große Produzenten die Zeichen der Zeit erkennen werden und schlussendlich auch bereit sind auf Mehrweg umzusteigen.“
Veranstalter verweist auf Wegwerfbecher aus Karton
Veranstalter Manuel Reifenauer wies darauf hin, dass die Getränke zwar nicht in Kunststoffmehrwegbechern, aber immerhin in Wegwerfbechern aus Karton ausgegeben werden. Das Land lässt die Veranstaltung und die Abfallsituation beobachten, um später Verbesserungen einfordern zu können. Vom Hauptsponsor Red Bull gab es bisher keine Stellungnahme zu der geäußerten Kritik.
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