Sergio Mattarella absolvierte am Dienstag die klassische Salzburg-Tour: Zuerst verschaffte er sich einen Überblick vom Mönchsberg aus auf die Landeshauptstadt, anschließend spazierte er durch die Altstadt und besuchte den Salzburger Dom. Durch die Altstadt führte ihn Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), der Dom wurde ihm von Erzbischof Franz Lackner gezeigt, immer an Mattarellas Seite war am Dienstag Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Italien fünftwichtigster Markt für Salzburgs-Tourismus
Für den Tourismus in Salzburg ist Italien von enormer Bedeutung. Das Nachbarland ist der fünftwichtigste Herkunftsmarkt im Sommer. 2018 wurden in Salzburg mehr als 310.000 Nächtigungen von Gästen aus Italien gezählt. Auch aus wirtschaftlicher Sicht spielt der italienische Markt für Salzburger Betriebe eine wesentliche Rolle: Rund 400 Millionen Euro Umsatz werden pro Jahr mit Italien erzielt. Baubeschläge, Kräne oder Ski – knapp 300 Salzburger Unternehmen exportieren ihre Produkte an die Adria. Hinsichtlich der Handelsbeziehungen zwischen Salzburg und Italien und Italien als wichtiger Tourismusfaktor war der Staatsbesuch von Italiens Präsidenten Sergio Mattarella vielleicht doch mehr als ein Ausklang in Form eines Salzburg-Ausfluges an die politischen Gespräche in Wien.
Demonstration während Staatsbesuches
Den Staatsbesuch des italienischen Präsidenten Sergio Mattarella in Salzburg nutzten Dienstagnachmittag rund 60 Demonstranten, die sich für die Freilassung von Carola Rackete stark machten. Die 31-jährige deutsche Kapitänin des Flüchtlingsrettungsschiffes Sea-Watch 3 wurde vor wenigen Tagen im Hafen der italienischen Insel Lampedusa festgenommen. Grund der Festnahme war, dass sie ohne Genehmigung Italiens mit rund 40 Flüchtlingen an Board in Lampedusa angelegt hatte.