Der Protest fand während einer behördlichen Verhandlung im Wald am Walserberg statt. Zehn Quadratmeter wollen die Errichter roden, um einen 36 Meter hohen Masten zu errichten. Direkt angrenzend an den Wald liegt eine Wohnsiedlung. Die Anrainer befürchten, dass am Mast künftig auch ein 5G Sender installiert werden könnte.
„Keiner kann uns genau sagen, was die Auswirkungen in ein oder zwei Generationen sein werden. Und das ist einfach mit einer großen Sorge verbunden – vor allem für die eigenen Kinder", sagt Anrainerin Angela Nassal. Ihr pflichtet auch Anrainersprecherin Nadine Berger bei. Dieses 5G-Netz darf nicht ausgebaut werden, bevor nicht bewiesen ist, dass es für Mensch, Tier und Umwelt unschädlich ist“, sagt Berger.
Projektbetreiber: „Alle Vorgaben erfüllt“
A1 und Magenta, die Errichter des Mastens, weisen die Kritik zurück. In einer schriftlichen Stellungnahme teilen sie dem ORF mit, dass alle rechtlichen und behördlichen Vorgaben erfüllt seien. Eine flächendeckende Mobilfunk-Versorgung sei außerdem unverzichtbar. Daraus würden sich auch positive wirtschaftliche Auswirkungen für die Region ergeben, argumentieren die Projektbetreiber.
Es handle sich auch um keinen speziellen 5G-Masten. Ob und wann in Wals eine 5G Sendeanlage dazukommt könne man aktuell nicht sagen, heißt es.
Verhandlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt
Die Verhandlung hat am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Er habe eine Verhandlung zu führen, die nicht öffentlich sei, betonte ein Behördenvertreter gegenüber den protestierenden Anrainern. Wenn er Anrainern die Teilnahme ermögliche, dann verstoße er gegen ein Gesetz, das er zu vollziehen habe, betonte der Behördenvertreter.
Auch Vertreter der Gemeinde Wals-Siezenheim waren am Dienstag nicht vor Ort – ob sie geladen gewesen wären, bleibt unklar. Auch das Fehlen von Gemeindevertretern bei der Verhandlung stieß bei den Anrainern auf Kritik. „Es ist schon sehr schade, dass kein Gemeindevertreter den Mut hat oder die Initiative ergreift, hierher zu kommen, und sich mit den Sorgen der 50 bis 80 Anrainer, die gekommen sind, auseinanderzusetzen und mit ihnen darüber zu diskutieren“, sagte Anrainer Noah Haag.
Widerstand gegen Handymasten-Bau
Am Dienstag wurde in Wals gegen die Errichtung eines neuen Handymastes protestiert. Die Anrainer befürchten einen negativen Einfluss auf die Gesundheit von Mensch und Tier.
Bürgermeister: „Handymasten ein Zeichen der Zeit“
Der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger räumt ein, dass es schon seit längerem Bedenken gebe. „Wir wollen aber alle telefonieren, und dabei will Jeder auch die beste Verbindung haben. Ich glaube, es ist einfach ein Zeichen der Zeit. Über die Frage, ob das gesundheitsschädlich ist oder nicht, darüber müssen sich andere Gedanken machen – das ist nicht Aufgabe eines Bürgermeisters“, argumentiert Maislinger.
Anfang Juli wird über den Masten bei einer Verhandlung im Rahmen des Ortsbildschutzes weiterdiskutiert.