Die verletzten Personen mussten im vergangenen April wegen des Verdachtes auf Rauchgasvergiftungen im Spital behandelt werden. Im Prozess gab der Salzburger die Tat am Dienstag zu. Sechs Monate muss der 35-Jährige nun tatsächlich hinter Gitter, knapp zwei davon hat er bereits in Untersuchungshaft verbracht. Der Rest von 18 Monaten wurde zur Bewährung ausgesprochen.
Staatsanwältin will höhere Strafe
Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Staatsanwältin hat Berufung angemeldet, weil ihr die Strafe zu niedrig ist. Das Motiv des mutmaßlichen Brandstifters soll laut Anklage Rache gewesen sein. Jahrelanger Streit mit Nachbarn sei der Grund gewesen, warum der Salzburger im Herbst vergangenen Jahres aus dem Wohnblock auszog. Die Wut über die Konflikte habe den 35-Jährigen weiterhin beschäftigt.
Mit einem nachgemachten Schlüssel soll sich der Ex-Hausbewohner dann Zugang zum Haus verschafft haben. Er habe einen mitgebrachten Müllsack angezündet und diesen in den Lift gestellt. Schnell breitete sich dichter Rauch im ganzen Haus aus.
Über Kameras ausgeforscht
Die Salzburger Berufsfeuerwehr rückte an. Sie brachte das Feuer rasch unter Kontrolle. Sechs Hausbewohner mussten jedoch ins Spital gebracht werden. Dem mutmaßlichen Täter kamen Ermittler innerhalb weniger Tage auf die Spur. Weil es in den Wochen vor dem Brand auch immer wieder zu Sachbeschädigungen gekommen war, hatten Bewohner mehrere Kameras installiert. Trotz seiner Maskierung fiel der Verdacht schnell auf den 35-Jährigen.
Ermittlungserfolge
In der neuen Wohnung des Mannes fanden Kriminalisten eine Sturmhaube und den nachgemachten Hausschlüssel. Der Salzburger wurde festgenommen und in die Justizanstalt gebracht.
Sanitäter bedroht: Mann verurteilt
Ein 26-jähriger Pinzgauer, der im März in Mittersill zwei Sanitäter des Roten Kreuzes mit einer Schreckschusspistole bedroht haben soll, ist Dienstag in Salzburg wegen schwerer Nötigung verurteilt worden – mehr dazu in salzburg.ORF.at (18.6.2019)