Energie

Windräder künftig im Glemmtal?

Nach dem vorläufigen Aus für die Windkraft im Lungau, wird nun nach weiteren potenziellen Windrad-Standorten gesucht. So etwa im Glemmtal (Pinzgau), wo auf Wunsch der Bergbahnen seit letztem Herbst Windmessungen durchgeführt werden.

Die Messungen, die von der Salzburg AG auf Grundstücken der Hinterglemmer Bergbahnen gemacht werden, können noch einige Monate in Anspruch nehmen. Der Glemmtaler Bevölkerung ist bekannt, dass diese Messungen für mögliche Windräder bereits seit einigen Monaten stattfinden. Noch sei es aber zu keiner großen Diskussion darüber gekommen, sagt der Bürgermeister von Saalbach-Hinterglemm Alois Hasenauer (ÖVP). Denn zuerst müsse man überhaupt einmal die Grundlagen erheben.

„Wir sind als Gemeinde in dieser Phase gerade überhaupt nicht beteiligt. Wir sind als Gemeindevertretung dann gefragt, wenn es um die raumordnungsrechtlichen Grundlagen geht. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass man sich in Zeiten wie diesen den alternativen Energien nicht mehr verschließen kann und auch nicht soll.“

Tourismuswirtschaft als großer Energiefresser

Befürchtungen wie im Lungau, dass Windräder der Region optisch schaden könnten und somit auch dem Tourismus, gibt es auch im Glemmtal, sagt Hasenauer. Er ergänzt, man sei sich aber darüber bewusst, dass die Tourismus- und Freizeitwirtschaft große Energie- und Stromfresser sind.

„Ich glaube, dass wir künftig dafür verantwortlich sein müssen woher dieser Storm kommt. Unsere Gäste werden in Zukunft wissen wollen, wenn sie mit unseren modernen Liftanlagen fahren oder die Beschneiungsanlagen sehen, woher die Energie dafür kommt“, sagt Hasenauer. Kleinere Solar- und Wasserkraftanlagen gibt es im Glemmtal bereits. Momentan ist die Energiegewinnung aber beschaulich, wenn man die Relation zum Verbrauch sieht, ergänzt der Bürgermeister.