Chronik

Paketzusteller als Seriendieb

Die Polizei hat in Salzburg einem mutmaßlichen Seriendieb das Handwerk gelegt, der als Paketzusteller arbeitete. Der 25-jährige Ungar war bei mehreren Firmen tätig und soll Pakete gestohlen haben – vorwiegend mit Handys.

In erster Linie soll der Mann neue Mobiltelefone erbeutet haben. Der Gesamtschaden beträgt laut Ermittlern rund 41.000 Euro. Begonnen habe alles mit drei Handys, die der Verdächtige seit dem August des Vorjahres in der Stadt Salzburg vor der Zustellung aus den Paketen gestohlen haben soll.

Insgesamt 59 Pakete abgefangen

Danach wechselte er laut Polizei die Firma und begann im Flachgau zu arbeiten. Dort habe er dann angefangen, mit den Mail-Adressen und Datensätzen von Kunden Waren auf deren Namen und Rechnung zu bestellen. Die Waren habe dann vor der Zustellung abgefangen. Insgesamt gehe es um 59 Pakete. Danach soll der Verdächtige zur Verschleierung erneut den Arbeitsplatz gewechselt haben.

Auto gestohlen, nach Ungarn gebracht

Beim neuen Dienstgeber fischte er heuer im Jänner auch einen Autoschlüssel aus einem Paket, mit dem er von einem Autohaus in Braunau einen Wagen entwendete, den er sofort nach Ungarn überstellte. Im März befand sich sein nächster Arbeitsplatz dann im Pongau, dabei unterschlug er Pakete für einen Elektrofachmarkt und erbeutete 32 Handys, fünf Tablets und eine Kamera.

Im April wurde der Ungar bei der Einreise am Grenzübergang Nickelsdorf schließlich festgenommen. Außerdem forschten die Ermittler einen 34-jährigen Landsmann aus, der bei einem Teil der Straftaten mitgewirkt haben soll. Bei einer Hausdurchsuchung wurden Kleidungsstücke, Medikamente und andere neuwertige Gegenstände, die aus dem Bestellbetrug stammen, sichergestellt. Der 25-Jährige wurde in die Justizanstalt eingeliefert. Sein Komplize wird auf freiem Fuß angezeigt.