Wie viele und vor allem welche Autobahnabfahrten an den Reisewochenenden gesperrt werden, steht noch nicht fest. Fix ist, als Sperre werden Absperrgitter oder Baken aufgestellt. Polizisten und Mitarbeiter von privaten Sicherheitsfirmen warten erst bei der nachfolgenden offenen Abfahrt, bei der Stauflüchtlinge auf die Bundesstraße ausweichen könnten. So stellt es sich zumindest Verkehrslandesrat Schnöll vor.
„Die Schwierigkeit ist natürlich, vorauszusagen, wie gewisse Navigationssysteme reagieren. Es ist auch für uns unmöglich die Verkehrsströme vorherzusagen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen einige neuralgische Punkte, wo wir aus der Vergangenheit wissen, dass der Durchzug besonders stark ist, zu sperren. Andere lassen wir zwar offen, kontrollieren sie dafür mit der Polizei“, erklärt Schnöll.
Aktuelle Verkehrsinfos sollen Navis beeinflussen
Über mobile Verkehrsschilder und Überkopfanzeigen sollen die Autofahrer über die Sperren informiert werden. Gleichzeitig werden aktuelle Verkehrsinfos ins Netz geladen, damit auch Navigationsgeräte umplanen. Wer dann bei der nächsten offenen Abfahrt abfährt, nur um dem Stau zu entkommen, wird bestraft – wenn dem Lenker die Ausrede nachgewiesen werden kann.
„Bei einigen Abfahrten kann er in der Regel dann nicht abfahren, bei anderen wird es vielleicht einigen gelingen durchzukommen. Aber ich sag’s ganz offen, wenn es uns nur gelingt jeden Zweiten aufzuhalten, ist die Entlastung bereits beachtlich“, so der Verkehrslandesrat.
Ministerium muss Sperren verordnen
Verordnet werden müssen die Sperren und die Einschränkungen auf Ziel- und Quellverkehr im untergeordneten Straßennetz vom Verkehrsministerium in Wien. Eine Sperre bei Zederhaus (Lungau) sei bereits fixiert. Bei anderen Abfahrten müsse man sich die geplanten Maßnahmen erst genau ansehen und könne erst dann entscheiden, sagt eine Sprecherin des Verkehrsministeriums.