Architekt Wilhelm Holzbauer im Jahr 2010
APA/GEORG HOCHMUTH
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Chronik

Architekt Wilhelm Holzbauer gestorben

Der bekannte österreichische Architekt Wilhelm Holzbauer ist Samstagnachmittag im Alter von 88 Jahren in Wien verstorben. Zu Holzbauers bekanntesten Bauten in Salzburg zählen das Haus für Mozart und die Naturwissenschaftliche Fakultät.

Wilhelm Holzbauer wurde am 3. September 1930 in Salzburg-Itzling geboren. Nach der Gewerbeschule (Vorläufer der heutigen HTL) in Salzburg ging er zum Architekturstudium nach Wien – bei Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste. Nach einem Studienaufenthalt in den USA lehrte er an verschiedenen Hochschulen. Von 1977 bis 1998 hatte er eine Professur an der heutigen Universität für angewandte Kunst in Wien inne, von 1987 bis 1991 war er deren Rektor.

Holzbauer entwaft aber auch zahlreiche wichtige private und öffentliche Bauten. So stammt zum Beispiel das Design der Wiener U-Bahn von ihm. Auch die Planung der Fußgängerzone in der Kärntner Straße geht auf ihn zurück – ebenso Bürobauten in der Lasallestraße, der Andromeda-Turm auf der Donauplatte, ein Einkaufszentrum am Kärntner Ring oder die neue Fassade der Volksoper.

Prominente Bauten auch in Salzburg

In Salzburg entwarf der berühmte österreichische Architekt unter anderem die Parscher Pfarrkirche, das Bildungshaus St. Virgil in Salzburg-Aigen oder die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg in Salzburg-Freisaal. Zuletzt war er 2006 beim Umbau des Kleinen Festspielhauses zum Haus für Mozart federführend.

Die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg, ein Entwurf von Wilhelm Holzbauer
Universität Salzburg/Scheinast
Die Naturwissenschaftliche Fakultät in Freisaal ist einer von Holzbauers Bauten in Salzburg

Holzbauer war Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen – so zum Beispiel des Großen Österreichischen Staatspreises für Architektur im Jahr 2000 oder des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.

Architekt Wilhelm Holzbauer gestorben

Der österreichische Architekt Wilhelm Holzbauer ist verstorben. Er war einer der führenden Architekten des 20. Jahrhunderts, sein Werkverzeichnis umfasst mehr als 500 Projekte.

Vier Kinder aus zwei Ehen

Wilhelm Holzbauer hatte drei Kinder aus erster Ehe mit Ursula Holzbauer und eine Tochter aus seiner zweiten Ehe mit der Japanerin Mari Izumi-Holzbauer. Er überlebte 1956 auch den Untergang des Linienschiffs „Andrea Doria“ – er war auf diesem Schiff auf dem Weg in die USA, um sein Fulbright-Stipendium am Massachusetts Institute of Technology anzutreten.

Architekt Wilhelm Holzbauer und Ehefrau Mari 2013
APA/BARBARA GINDL
Holzbauer im Jahr 2013 mit seiner zweiten Frau Mari bei den Salzburger Festspielen