Wilhelm Holzbauer wurde am 3. September 1930 in Salzburg-Itzling geboren. Nach der Gewerbeschule (Vorläufer der heutigen HTL) in Salzburg ging er zum Architekturstudium nach Wien – bei Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste. Nach einem Studienaufenthalt in den USA lehrte er an verschiedenen Hochschulen. Von 1977 bis 1998 hatte er eine Professur an der heutigen Universität für angewandte Kunst in Wien inne, von 1987 bis 1991 war er deren Rektor.
Holzbauer entwaft aber auch zahlreiche wichtige private und öffentliche Bauten. So stammt zum Beispiel das Design der Wiener U-Bahn von ihm. Auch die Planung der Fußgängerzone in der Kärntner Straße geht auf ihn zurück – ebenso Bürobauten in der Lasallestraße, der Andromeda-Turm auf der Donauplatte, ein Einkaufszentrum am Kärntner Ring oder die neue Fassade der Volksoper.
Prominente Bauten auch in Salzburg
In Salzburg entwarf der berühmte österreichische Architekt unter anderem die Parscher Pfarrkirche, das Bildungshaus St. Virgil in Salzburg-Aigen oder die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg in Salzburg-Freisaal. Zuletzt war er 2006 beim Umbau des Kleinen Festspielhauses zum Haus für Mozart federführend.
Holzbauer war Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen – so zum Beispiel des Großen Österreichischen Staatspreises für Architektur im Jahr 2000 oder des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
Architekt Wilhelm Holzbauer gestorben
Der österreichische Architekt Wilhelm Holzbauer ist verstorben. Er war einer der führenden Architekten des 20. Jahrhunderts, sein Werkverzeichnis umfasst mehr als 500 Projekte.
Vier Kinder aus zwei Ehen
Wilhelm Holzbauer hatte drei Kinder aus erster Ehe mit Ursula Holzbauer und eine Tochter aus seiner zweiten Ehe mit der Japanerin Mari Izumi-Holzbauer. Er überlebte 1956 auch den Untergang des Linienschiffs „Andrea Doria“ – er war auf diesem Schiff auf dem Weg in die USA, um sein Fulbright-Stipendium am Massachusetts Institute of Technology anzutreten.