Kirche von Ebensee innen
ORF/ sk
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Religion

Erzdiözese verschmerzt Kirchenaustritte

Trotz sinkender Katholikenzahl nimmt die Erzdiözese Salzburg mehr durch den Kirchenbeitrag ein. Zum einen wegen der guten Wirtschaftslage mit wenigen Arbeitslosen, zum anderen bleiben mehr ältere Menschen mit höherem Verdienst in der Kirche.

Seit Jahren sinkt die Zahl der Katholiken in der Erzdiözese Salzburg. Am 1. Jänner 2019 zählten der Salzburger und Tiroler Teil der Erzdiözese zusammen knapp 465.000 Gläubige als Mitglieder, damit um 13.000 weniger als noch vor fünf Jahren. Doch auf die Zahl der Kirchenbeitragszahler wirkten sich die vielen Austritte nicht aus. Die Anzahl der Beitragszahler liegt konstant bei rund 305.000 Katholikinnen und Katholiken. Und dass die Diözese 2018 sogar um vier Prozent mehr Kirchenbeitrag einnahm als im Jahr davor, hat für Cornelius Inama, Finanzkammer-Direktor der Erzdiözese, auch viel mit der niedrigen Arbeitslosigkeit zu tun, denn ein Arbeitsloser ist vom Kirchenbeitrag befreit.

Beitragszahler über 40 Jahre gleichen Verluste aus

Tendenziell tritt die jüngere Generation aus der Kirche aus, sobald die erste Rechnung von der Kirchenbeitragsstelle zugestellt wird. Damit bleiben die älteren Beitragszahler übrig. Wegen vieler Dienstjahre und einem höheren Gehalt kann die Kirche trotz der vielen Kirchenaustritte einen ähnlichen hohen Gesamtbeitrag erzielen. „Die Generation der 40- bis 50-Jährigen kommen ins Besserverdienen hinein und die führen auch zu einem höheren Kirchenbeitrag“, sagte der Salzburger Finanzkammer-Direktor der Erzdiözese, Cornelius Inama.

Auch Erzdiözese will in Zukunft sparen

Verlassen will sich die Erzdiözese Salzburg nicht auf diese Entwicklung. Denn andere Diözesen in Österreich mussten bereits deutliche Einnahmen-Einbußen aus dem Kirchenbeitrag feststellen. Deshalb müsse auch in der Erzdiözese Salzburg in den nächsten Jahren gespart werden.