Rössler hatte sich nach den Verlusten bei der vergangenen Landtagswahl vor einem Jahr aus der Politik zurückgezogen. Ihre erste Reaktion auf Schellhorns Anfrage, ob sie die Landesliste der Grünen für die Nationalratswahl anführen wolle, sei gewesen: „Das ist nicht dein Ernst.“ Nach einer kurzen Nachdenkphase hat Rössler zugesagt – nicht zuletzt aufgrund ihrer Erfahrungen in der Landespolitik: „Unbedingt motivierend, weil ich ja die Erfahrung gemacht habe, wie viel dass man umsetzt, auch wenn die Themen nicht immer die bequemsten oder die einfachsten waren. Letztlich ist aber vieles gelungen“, sagte Rössler.
Rössler: „Junge spüren, dass es im System krankt“
Die klassischen grünen Themen Klima und Umweltschutz seien die Themen der Gegenwart und der Zukunft: „Die jungen Menschen spüren es, dass das Gesamtsystem irgendwo schon krank ist. Diese Überproduktion, was alles weggeworfen wird. Und von der älteren Generation das Unbehagen, welche Welt hinterlassen wir eigentlich der nächsten Generation. Wir leben auf Kosten der anderen. Wenn wir Grüne für etwas stehen und bekannt sind, dann dass wir es nicht scheuen, diese Dinge auch anzusprechen und zu sagen, wir brauchen andere Lösungen. Es gibt andere Lösungen“, sagte Rössler.
Grüne setzen auf Wiedereinzug in den Nationalrat
Die Grünen surfen jedenfalls derzeit auf einer positiven Stimmungswelle. Der Wiedereinzug in den Nationalrat wird von so gut wie allen politischen Beobachtern als fix betrachtet. In Salzburg selbst hofft man auf neun bis zehn Prozent, bei der letzten Nationalratswahl 2017 waren es vier.
Politisches Comeback von Astrid Rössler
Nach ihrem Rücktritt vor einem Jahr nach bitteren Verlusten bei der Landtagswahl startet Rössler ein Comeback als Spitzenkandidatin der Salzburger Grünen bei der Nationalratswahl Ende September.