Chronik

Morde: Warten auf psychiatrische Gutachten

Im Fall der getöteten 20-Jährigen in Zell am See (Pinzgau) liegt ein neuropsychiatrisches Gutachten zu den Tatverdächtigen vor. Über die Verdächtige im Fall des toten Wirtes der Lisa-Alm in Flachau (Pongau) wurde eines in Auftrag gegeben.

Die Ermittlungsverfahren zu zwei mutmaßlichen Mordfällen in Salzburg kommen in die entscheidende Phase. Sowohl die Ehefrau des vergangenen März getöteten Lisa-Alm-Wirts als auch zwei junge Männer, die im Mordfall von Zell vom vergangenen Oktober unter Tatverdacht stehen – sie alle sitzen weiter in Untersuchungshaft. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch das Gericht sehen sie als dringend tatverdächtig.

Im Fall der beiden jungen Männer, die sich im Fall einer ermordeten 20-Jährigen gegenseitig belasten, liegt jetzt ein neuropsychiatrisches Gutachten vor. Laut Staatsanwaltschaftssprecher Robert Holzleitner sieht dieses Gutachten die Voraussetzungen als gegeben, beide Männer in eine Anstalt für geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Rechtsbrecher einzuweisen. Allerdings wird erst nach Ende des Ermittlungsverfahrens feststehen, ob sie überhaupt angeklagt werden.

Lisa-Alm: Aussage unter Alkoholeinfluss relevant?

Ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist auch das Verfahren gegen die unter Tatverdacht stehende Ehefrau des getöteten Lisa-Alm-Wirts. In ihrer ersten Einvernahme hatte die Frau ja ausgesagt, zum Tatzeitpunkt ein Küchenmesser in der Hand gehabt zu haben. Bei dieser ersten Aussage sei die Verdächtige aber betrunken gewesen, der Inhalt der Aussage daher quasi irrelevant, hatte der Anwalt der Verdächtigen kritisiert. Klarheit zu genau diesem Streitpunkt soll nun ebenfalls ein Gutachten bringen, das allerdings noch nicht vorliegt.