450 Mülltonnen aus allen Regionen werden zufällig und völlig anonym ausgesucht. Fünf Experten zerlegen so sechseinhalb Tonnen gemischten Restmüll akribisch in Einzelteile und dokumentieren die Zusammensetzung. Das Land erhofft sich dadurch mehr Aufschluss über regionale Besonderheiten, bessere Mülltrennung und will auch eine mögliche Müllvermeidung aufzeigen.
„Auffallend bei den ersten Proben aus den ganzen Bezirken ist, dass wir einen relativ hohen Anteil an Lebensmittelresten im Restmüll haben“, sagte der zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Die Grünen). Schellhorn will Wege finden, um den Lebensmittel-Anteil im Restmüll zu verringern.
Keine Sanktionen bei schlechter Mülltrennung
Das Land will dazu eine Informationskampagne starten, wodurch die Salzburger auch ihr Einkaufsverhalten überdenken sollen, damit weniger Lebensmittel ungenießbar werden und in weiterer Folge im Müll landen müssen. „Ich glaube, dass viele einfach zu viel einkaufen“, sagte Schellhorn. Sanktionen bei schlechter Mülltrennung plant das Land nicht. Schellhorn will informativ arbeiten und eine Bewusstseinsänderung beim Einkaufsverhalten erzielen. Das Land betont einmal mehr, dass es in allen 119 Salzburger Gemeinden Abfallberater gibt.