Pater Johannes Pausch und  ORF-Moderatorin Gabi Kerschbaumer
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Radio Salzburg Cafe

Oster-Cafe mit Pater Johannes Pausch

Der emeritierte Prior vom Europakloster Gut Aich Pater Johannes Pausch ist Psychotherapeut, Heilpflanzenexperte, Autor und ein sehr humorvoller Mensch. Im Radio Cafe am Ostersonntag hat er mit Gabi Kerschbaumer über Demut, die Himmelsleiter und den Verlust des Humors in der katholischen Kirche gesprochen.

Sendungshinweis

„Radio Salzburg Cafe“
am 9. April 2023
von 8.00 bis 10.00 Uhr

Gemeinsam mit dem Mönch und spirituellen Lehrer David Steindl-Rast hat Johannes Pausch ein Buch über die „Erkenntnis“ – ein Leitfaden für ein gutes und mutiges Leben – geschrieben. Es geht um Dankbarkeit, Vertrauen und vor allem auch um Humor. Und es geht auch darum, in Bewegung zu bleiben – geistig wie körperlich.

„Raus aus dem Grab, … runter von der Couch“

So bedeutet Ostern für ihn als Fest der Auferstehung „… raus aus dem Grab, raus aus der Höhle, runter von der Couch“, denn „Liegenbleiben nutzt nichts.“ Jeder Tag kann eine Niederlage, eine Schwierigkeit oder eine Frustration mit sich bringen. Immer wieder Aufstehen ist wichtig, nicht nur am Ostersonntag.

Über die Grenzen hinaus bekannt

Vor rund 30 Jahren hat Johannes Pausch mit seinen Mitbrüdern gemeinsam das Europakloster Gut Aich am Wolfgangsee gegründet. Heute ist der Benediktiner und Psychotherapeut für sein Kräuterwissen und sein Wissen über Klostermedizin weit über die Grenzen bekannt.

In Wirtsfamilie hineingeboren

Pater Johannes Pausch wurde als ältester Sohn einer Wirtin und eines Wirt in Bayern geboren. Ganz im Sinne der Familientradition sollte er das elterliche Gasthaus übernehmen. Stattdessen entschloss er sich, von zu Hause wegzugehen, um Theologie zu studieren und Mönch zu werden.

Das Einzige, was er damals von zu Hause mitgenommen hat, war eine Madonna, über die sein Großvater einmal nebenbei gesagt hat: „Für die müssen wir einmal eine Kapelle bauen!“

Pater Johannes Pausch, Benediktiner-Mönch und Psychotherapeut
ORF/Guten Morgen Österreich
Pater Johannes Pausch in „Guten Morgen Österreich“ am 4. April

2004 hat sich der Traum erfüllt

1993 hat der damalige Erzbischof von Salzburg, Georg Eder, die Gründung eines neuen Klosters in St. Gilgen genehmigt. Die Franziskanerinnen von Au am Inn stellen ihr ehemaliges Kinderheim Gut Aich für diesen Neuanfang zur Verfügung. Am 28. Juni 2004 wird Pater Johannes Pausch OSB schließlich als der erste Konventualprior des Klosters Gut Aich gewählt.

Für den Bau des Klosters und der Klosterkapelle hat der Traum des Benediktiners eine wichtige Rolle gespielt: In der Kapelle des Klosters befindet sich die Madonna des Großvaters.

Hildegard von Bingen: Krankheit als Beziehungsbruch

Der Benediktiner, der auch ausgebildeter Psychotherapeut ist, hat sich von Beginn an der Klostermedizin und der Kräuterlehre nach Hildegard von Bingen verschrieben. Sie hat Krankheit immer als Beziehungsbruch bezeichnet. Heute beherbergt das Kloster auch ein Hildegard-von-Bingen-Gesundheitszentrum.

Tee, Liköre, Vorträge und Veranstaltungen

Von Anfang an mussten die Mönche des Klosters dafür sorgen, unabhängig existieren zu können. Die Klostermedizin, die Kräuter der Umgebung, Tees, Essenzen und Liköre waren von Beginn an ein finanzielles Standbein des Klosters. Vorträge und Veranstaltungen darüber machen Gut Aich bis heute zu einem spirituellen Zentrum für Körper, Geist und Seele.

Wie man sich die Himmelsleiter vorstellen kann

Im Radio Cafe bei Gabi Kerschbaumer hat der Benediktiner am Ostersonntag von 8.00 bis 10.00 Uhr über seine Interpretation der österlichen Auferstehung gesprochen, über Dankbarkeit und Demut, wie man sich die Himmelsleiter vorstellen kann und über den Humor, den er in der katholischen Kirche schmerzhaft vermisst.

Zum Nachhören: Pater Johannes Pausch im Cafe