Martin Frank
© Andreas Kusy Photography
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Jukebox

Martin Frank – Niederbayer mit Salzburgliebe

Schüchtern, bodenständig und sensibel: Martin Frank ist ein Kind vom Land, das sich für emotionslos hält. Im Alter von 16 Jahren schreibt er schon Bühnentexte, mit denen er seither erfolgreich auftritt. Zu Gast in der „Jukebox“ bei Iris Köck am Samstag, dem 1. April lässt er tief blicken.

Martin Frank
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Martin Frank

Sendungshinweis

„Radio Salzburg Jukebox“ am 1.4.2023 von 17.00 bis 18.00 Uhr

Angefangen hat für ihn alles bereits in der Schulzeit. Er war immer einer, der nicht cool war, Pullunder getragen hat und im Schulbus in seinen Kopfhörern lieber Opernarien gehört hat als alles andere, was seine Schulkameraden gerade so toll fanden: „I glaub i war als Kind das, was man heute ein Opfer nennt“, meint Martin Frank dazu – schmunzelnd.

Schnell findet er dann aber heraus, dass er mit seinen trockenen Kommentaren seinen Schulfreunden den einen oder anderen Lacher abringen kann, und schon ist sein Lebensweg vorbestimmt.

Vorbilder Gruber, Polt und Kerkeling

Mit 16 Jahren beginnt er, Texte für die Bühne zu schreiben und damit aufzutreten. Seine Vorbilder sind ganz klar: Gerhard Polt, Hape Kerkeling und vor allem Monika Gruber. „Ich glaub, ich teil mit der Monika einfach viele gemeinsame Eindrücke: Wir sind beide aus Bayern und kommen beide von einem Bauernhof“, so Martin Frank.

Von „Ich pubertiere!“ zu „Alles ein bisschen anders“

Dann geht es schnell: Sein erstes abendfüllendes Programm „Ich pubertiere!“ präsentierte er mit 19 Jahren. Sein Soloprogramm „Alles ein bisschen anders – Vom Land in d’Stadt“ feiert im Oktober 2015 im Schlachthof in München Premiere, und Monika Gruber holt ihn zu sich auf die Bühne – quasi als Vorprogramm. Ein Job, der ihm nicht immer leicht fällt.

Martin Frank
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Martin Frank im Kabarettprogramm: "EINER für alle – Alle für KEINEN“

Kabarettist statt Opernsänger

Martin Frank ist seit Jahren aus der Kabarettlandschaft nicht mehr wegzudenken. Dabei hätte es auch ganz anders kommen können, denn eigentlich wollte sich der humorvolle Niederbayer am Salzburger Mozarteum zum klassischen Opernsänger ausbilden lassen. Das Vorsingen verläuft aber anders als geplant und so bespaßt er seither lieber die Bühnen und das Publikum, als sie zu besingen.

„Heute denk ich mir, dass das wahrscheinlich eh g’scheiter war. Ich hätt nämlich eh nie gerne eine ganze Oper gesungen sondern immer nur gerne die großen Arien daraus“, bekennt Martin Frank. Dennoch kommt er immer wieder gerne nach Salzburg zurück, auch: „… wenn das Salzburger Publikum und ich uns immer erst a bisserl ‚zammenschnoffeln‘ müssen“.

Martin Frank – mehr als nur ein Kabarettist

Er hat gemeinsam mit Franziska Wanninger ein humoristisches Buch über Bayern geschrieben, das 2020 gleich mehrere Wochen auf der Bestsellerliste des Magazins „Der Spiegel“ steht.

Und erste Fernseherfahrungen als Figur eines Spurensicherer bei den Rosenheim-Cops im ZDF hat Martin Frank auch schon gesammelt. Wenn das alles nichts mehr ist für ihn, kann er auch noch als Standesbeamter oder auch Kirchenorganist arbeiten, denn auch in diesen beiden Berufen hat er eine Ausbildung genossen.

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Martin Frank gewährt tiefe Einblicke

In der Radio Salzburg „Jukebox“ mit Iris Köck am 1. April lässt der sympathische Niederbayer durchaus tief blicken. Er erzählt von seiner Kindheit, die er großteils mit der Großtante und der Oma verbracht hat und von den österreichisch-bayrischen Sprachbarrieren, mit denen er manchmal auf der Bühne konfrontiert ist – „I glaub, die Salzburger glauben oft, ich red tschechisch, wenn ich auf der Bühne steh“.

Was er übers Showbusiness von Monika Gruber gelernt hat, warum er keine Überraschung mag und vor allem, warum er als „gstandenes bayrisches Mannsbild“ so auf romantische Musik steht – hören Sie am Samstag von 17.00 bis 18.00 Uhr in Radio Salzburg.