Sendungshinweis:
„Radio Salzburg Cafe“ am 11.12.2022 von 8.00 bis 10.00 Uhr
Sie hat gesungen, vier Kinder großgezogen, im Fernsehen moderiert, die Liebe ihres Lebens getroffen und sie lebt ihre Leidenschaft: Das Schreiben. Ihr neues Buch führt die Belletristik-Bestseller-Liste an.
Die Geschichte dieser Flucht im 2. Weltkrieg ist aktueller denn je. Vor mittlerweile sieben Jahren hat Hera Lind davon das erste Mal erfahren. Sie war zutiefst berührt, konnte sich aber erst nach einiger Zeit vorstellen, darüber auch zu schreiben. Vor allem, nachdem sie die Einsenderin der Erlebnisse kennengelernt hatte, war Lind bereit, diese unglaublich berührende und dramatische Geschichte – die trotz allem voller Hoffnung ist – aufzuschreiben.
Flucht und Wiedersehen
Weihnachten 1944 werden in Annis Heimat, im Banat, 187 junge Frauen zwischen 17 und 27 Jahren nach Sibirien in ein Arbeitslager verschleppt. Eine davon ist ihre 22-jährige Mutter Amalie. Anni war damals vier Jahre, kam in ein Kindersterbeheim – von 1.500 Kindern haben 380 Kinder diese Jahre überlebt.
Die Großmutter hat Anni über die Jahre heimlich mit Essen versorgt und auf sie geschaut, so wie sie es Annis Mutter versprochen hatte – durch einen Zaun hatten sie Kontakt. Mit sieben Jahren ist Anni gemeinsam mit der Großmutter die Flucht gelungen. Sie war 13 Jahre alt, als sie in Bayern dann das erste Mal ihre Mutter wiedergesehen hat.
Den Menschen auf der Flucht ein Gesicht geben
Aus den 31 Tagebüchern der Anni, die heute 84 Jahre alt ist, entstand der Tatsachenroman „Das letzte Versprechen“. Die Gegenwart heute spiegelt die Vergangenheit von damals wieder. Wie es Hera Lind damit geht, auch mit dem Krieg in der Ukraine, und wie sie versucht, mit ihrem Buch einem Menschen auf der Flucht ein Gesicht zu geben, erzählt sie in berührenden Worten im Radio Cafe mit Gabi Kerschbaumer – am 3. Adventsonntag, 11. Dezember von 8.00 bis 10.00 Uhr.