Bereits 1893 wurde die Klamm in Kaprun durch eine Holzsteganlage erschlossen. Namensgeber ist Graf Sigmund Thun, damaliger Stadthalter Salzburgs, der den Ausbau unterstützte. "Tosend und mächtig eilen uns die Fluten entgegen“, lautete der Spruch Thuns, als er die Klamm zum ersten Mal erblickte. 1934 zum Naturdenkmal erklärt, wurde die Steganlage vier Jahre später wieder aufgelassen. Die Nutzung der Wasserkräfte rückte in den Vordergrund.

Sendungshinweis
„Ihr Vormittag“, 12.8.2022
Die Wiedereröffnung der Klamm
Knapp 50 Jahre später reifte der Wunsch der Kapruner, die Steganlage wieder zu errichten – Im August 1992 wurde sie freigegeben. Ein Glücksfall, wie jeder Besucher schnell feststellt, der vom Schauraum des Krafthauses Kaprun-Hauptstufe hinauf zum idyllischen Klammsee wandert. Immer dicht über den Wasserfällen verläuft der Steig, während sich das Wasser mit Höchstgeschwindigkeit durch die Engstellen zwängt.

Wer noch nicht genug hat, kann seine Runde über den Steig auf den Bürgkogel fortsetzen. Oben am Berg wird Wanderern ein traumhafter Ausblick über das gesamte Kaprunertal, den Klammsee und den dahinter liegenden Tauern geboten.