Es war vermutlich ein bitterkalter 27. Jänner im Jahr 1756, als Wolfgang Amadeus Mozart in der Getreidegasse Nr. 9 zur Welt kam. Mit seinen Eltern Leopold und Anna Maria sowie Schwester „Nannerl“ verbrachte Mozart hier in der Wohnung im dritten Stock seine Kindheit und Jugend. 1773 folgte der Umzug in Mozarts Wohnhaus am Makartplatz.
Manuskripte, Haarlocken & Originalinstrumente
Heute geben Manuskripte, Dokumente und Erinnerungsstücke in der Getreidegasse Nr. 9 in die verschiedenen Stationen des Lebens des Komponisten. Auch kuriosere Dinge findet man hier: Zum Beispiel eine Sammlung mit Haarlocken von Mozart, die im Laufe der Jahre immer größer wurde – inzwischen ist es die weltweit größte. Dass nicht alle davon wirklich von Mozart stammen, ist mittlerweile bekannt, verrät der Leiter der Mozart-Museen Linus Klumpner. Besondere Ausstellungsstücke sind auch die größte Sammlung authentischer Porträts weltweit oder die Mozarts Kindergeige – eines von sechs Originalinstrumenten, die im Museum zu sehen sind.
Sendungshinweis
„Ihr Vormittag“, 1.8.2022
Das Museum in „Mozarts Wohnhaus“
Ab 1787 lebte Familie Mozart im „Tanzmeisterhaus“ am heutigen Makartplatz. Das großteils im zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude wurde originalgetreu wieder aufgebaut und 1996 als zweites Mozartmuseum neu eröffnet. Zu bestaunen sind unter anderem das Original-Hammerklavier aus Mozarts Besitz sowie das berühmte Familienportrait und Mozarts originale „Klotz“-Geige.
33.000 Audiotitel zum Anhören
1991 wurde im Mozart-Wohnhaus das größte Spezialarchiv für Ton- und Bildaufnahmen zum Leben und Werk Mozarts eröffnet: Die Sammlung beinhaltet Werkinterpretationen, Probenmitschnitte, Dokumentar- und Spielfilme, Portraits, Hörspiele und Kinderfilme. Auf die Besucher warten mehr als 33.000 Audiotitel und 4.000 Videoproduktionen – manche Werke sind in mehr als 300 verschiedenen Interpretationen abrufbar.