Eine Frauenhand greift ins kühle Nass
Photo by Yoann Boyer on Unsplash
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Mentaltipp

Der Placeboeffekt

Wirkt eine Tablette lindernd oder heilend, obwohl sie keinen Wirkstoff enthält, dann sprechen wir vom sogenannten Placebo-Effekt. Er wird auch die Kraft des Nichts oder die Macht des Glaubens genannt. ORF-Mentalexperte Manuel Horeth zeigt Tricks, wie Sie diesen menschlichen Placebo-Effekt auch in Ihrem Alltag nützen können:

Die Wissenschaft versucht mittlerweile den Placebo-Effekt genauestens zu erforschen, denn die Wirkung ist nachweislich keine Einbildung. Placebos können häufig ebenso stark wirken, wie echte Medikamente.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Salzburg“, 25.4.2022

Manuel Horeth
Francois Maritz

Tipp Nr. 1: Der Schmerzeffekt

Versuchen Sie bei Schmerzen an eine intensive Wirkung der Medikamente zu glauben. Die Placebo-Forschung hat nämlich bewiesen, dass schon allein der Glaube an weniger Schmerzen die erhöhte Produktion von Endorphinen bewirkt. Diese Glückshormone hemmen zusätzlich unsere Schmerzwahrnehmung.

Tipp Nr. 2: Der Erwartungseffekt

Die neueste Placebo-Forschung zeigt, dass wir unser Leben intensiv durch unsere Erwartungen beeinflussen. Oft stellen nicht unsere alltäglichen Probleme die großen Hürden dar, sondern unser Kopfkino und unsere Erwartungen. Oft beschäftigen wir uns damit, inwiefern sich das aktuelle Problem noch verschlimmern könnte. Deshalb erwarten Sie sich, so gut es geht, das Positive aus jeder Situation.

Tipp Nr. 3: Die Placebo-Sprache

Unsere Sprache bestimmt mit, wie wir uns fühlen. Ein „Panikknopf“ in einem Hotel bewirkt nachweislich Unwohlsein, eine „Serviceklingel“ nicht. Verwenden Sie für einen erfolgreichen Placebo-Effekt einfach öfter mal die positive Version Ihrer Gedanken. Statt "Ruf mich an, wenn es dir wieder schlechter geht!“ könnten Sie sagen „Melde dich doch, wenn ich dir was Gutes tun kann!“.