Er ist Biolandwirt und betreibt Salzburgs ersten Bioschlachthof. Zur Rinderzucht und zur Metzgerei kam Hönegger über Umwege.
„Esst weniger Fleisch“
Das Rind- und Kalbsfleisch von Hannes Hönegger ist über die Grenzen Österreichs für seine herausragende Qualität bekannt und genießt in der Spitzengastronomie einen ausgezeichneten Ruf. Trotzdem sein Credo: „Esst nicht zu viel von meinem Produkten!“ Für ihn hängt der Klimawandel maßgeblich mit der Fleischproduktion zusammen. Daher fordert er mehr Transparenz.

Das goldene Kalb
Über seine unkonventionelle Ideen hat er ein Buch geschrieben, das hat den Titel „Das goldene Kalb“.Für ihn ist Bio kein Trend, sondern die längst fällige Rückkehr zur Normalität. Das Buch ist ein Statement und ein Plädoyer für nachhaltige, intelligente Landwirtschaft und gegen Massentierhaltung und Billigfleisch
Ein Leben wie im Abenteuerroman
Höneggers Leben verlief bisher allerdings nicht linear, sondern hat den Spannungsbogen eines Abenteuerromans. Schon im Alter von zwanzig arbeitete er im Umkreis des EU-Parlaments in Brüssel, dann zog es ihn ins Nachtleben von Berlin und auf einmal saß Hönegger statt in den tollsten Bars Berlins in einer Gefängniszelle. Eine Katharsis, nach der er sein Leben neu ausrichtete. Noch in der Haft erlernte er den Beruf des Metzers und kehrte nach seiner Entlassung in den Lungau zurück.

Im Radio Salzburg Cafe bei Gabi Kerschbaumer erzählte Hannes Hönegger über seinen ungewöhnlichen Lebenslauf, über seine Werte, über japanische Philosophie und die Grundsätze der Biolandwirtschaft.