Sendungshinweis
„Zugabe, das Radio Salzburg Live-Konzert“ am 5.3.2022 von 20.00 bis 21.00 Uhr
Blickt man auf das Leben von Lou Reed zurück, dann fällt einem auf, dass er jemand war, der sich immer an äußeren, ihn einengenden Umständen gerieben hat. Anfangs an seinem konservativen Elternhaus, dann in den 1960er Jahren an der vorherrschenden Hippie-Stimmung.
Seine Band „The Velvet Underground“ wurden mit ihrem düsteren Klang, ihrer verschrobenen Musik und für die damalige Zeit unerhörten Texten zum Gegenentwurf von „Love, Peace & Happiness“. Heute zählt das Erstlingsalbum von Velvet Underground zu den wichtigsten Platten der Rockmusik.
Als Solokünstler verschaffte sich Lou Reed dann mit „Transformer“ (1972) breites Gehör, verstörte aber anschließend Kritiker und Publikum gleichermaßen mit „Berlin“ (1973), einem Album über die Liebesgeschichte zweier Junkies. Lou Reed haderte, schottete sich ab, stürzte sich in Drogenexzesse, veröffentlichte Alben als konsequente Provokation für die damalige Musikindustrie.
Anfang der 1980er Jahre gab Lou Reed seine selbstzerstörerische Lebensweise auf, feierte mit „The Blue Mask“ ein tolles Comeback-Album. Der Wandel zu einem reifen Künstler war da schon längst vollzogen. 1994 gastierte Lou Reed auch in Salzburg, gab auf dem Domplatz ein sehr intimes Rockkonzert.
Nach Jahrzehnten des Drogen- und Alkoholkonsums litt er an Hepatitis und Diabetes. Dann erkrankte er auch noch an Leberkrebs. Am 27. Oktober 2013 starb Lou Reed an Leberversagen. Er wurde 71 Jahre alt. Sein ganzes Leben hatte er Grenzen ausgelotet und oft auch überschritten.
