Bereits vor über 3.200 Jahren haben die Kelten im Schwarzleotal Erze abgebaut. Damit zählt der Bergbau in Leogang zu den Ältesten im Land – manche behaupten gar, es sei Salzburgs ältestes Bergwerk. Mittels händischer Schrämarbeit wurden damals die begehrten Erze in dem rund 20 Kilometer umfassenden Grubengelände abgebaut – pro Arbeitstag konnte der Stollen etwa 1cm vorangetrieben werden. Später wurde der Abbau durch Sprengarbeiten und Feuersetzen beschleunigt.
Nach dem Ende des aktiven Bergbaus im Jahr 1970 war es Leogang ein Anliegen, die eigene Geschichte anschaulich zu machen und zu erhalten. Seit 1989 ist der Barara- und Danielstollen für die Öffentlichkeit zugänglich und die Besucherinnen und Besucher können seitdem auf den Spuren der alten Bergmänner die handgeschrämmten Stollen erkunden und die historischen Methoden des Erzabbaus kennenlernen.

Sendungshinweis
„Guten Morgen Salzburg“ und „Ihr Vormittag“, 19.8.2021
Im Gegensatz zu vielen anderen Schaubergwerken, in denen der Stollen mit einer Bahn besichtigt wird, werden die Stollen in Leogang zu Fuß, manchmal auch gebückt und im Gänsemarsch „befahren“. Die beschwerlichen Arbeitsverhältnisse in der damaligen Zeit sind so besonders spürbar. Das Schaubergwerk kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden, in der mit einem geschulten Guide das Stollensystem über luftige Treppen, vorbei an tiefen Schächten und durch enge Stollen hindurch erkundet wird.

Hinweis: Aus Sicherheitsgründen gilt für Kinder bei den Führungen im Schaubergwerk ein Mindestalter von 5 Jahren.