Mezzo  Sopranistin Tanja Ariane Baumgartner
dario acosta
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Radio Salzburg Festspielcafe

Rache und Vergeltung auf der Opernbühne

Tanja Ariane Baumgartner ist eine der gefragtesten Mezzo Sopranistinnen unserer Zeit. In Salzburg singt sie die Klytämnestra in der Oper Elektra. Wie sie mit emotionalen Themen wie Rache und Vergeltung privat umgeht und warum sie mittlerweile ein Profi in Sachen Koffer packen ist, darüber plaudert sie mit Gabi Kerschbaumer im Festspielcafe.

Tanja Ariane Baumgartner kam in Rheinfelden in Niederbayern zur Welt. Schon ihre Kindheit war geprägt von klassischer Musik. Ihre Eltern waren Oratoriensänger in der Kirche, und nahmen die kleine Tanja immer wieder zu Auftritten mit.

Sendungshinweis:
Radio Salzburg Festspielcafe,
am 15. August 2021
von 8.00 – 10.00 Uhr

Von der Geigerin zur Sängerin

Weil sie sich das Singen nicht zutraute, studierte Tanja Ariane Baumgartner Geige und musizierte auch in Orchestern. Irgendwann wurde der Wunsch Sängerin zu werden aber dann doch zu groß. Sie wechselte das Fach und studierte Gesang in Karlsruhe, Sofia und Wien.

Mezzo  Sopranistin Tanja Ariane Baumgartner
Luigi Caputo

Stammgast am Stehplatz

In der Wiener Staatsoper lernte Tanja Ariane Baumgartner als Zuhörerin das gesamte Opernrepertoire kennen. Sie war Stammgast auf den günstigen Stehplätzen in der Oper. Als Sängerin schätzt sie deshalb das Publikum in letzten Reihen besonders, den aus eigener ERfahrung weiß sie, hier sitzen meistens die echten Musikliebhaber.

Drama als Beruf

Als Mezzo Sopranistin singt Tanja Ariane Baumgartner sehr oft die besonders dramatischen Rollen: Mütter, Ammen, Racheengel und vom Schicksal geplagte Frauen. Auch das Schicksal der Klytämnestra in der Oper Elektra von Richard Strauß wurde durch die griechische Mythologie geprägt. Weil Agamemnon die gemeinsame Tochter Iphigenie mit einer List den Göttern opferte, ließ Klytämnestra ihren Mann Agamemnon töten und wurde dann schlussendlich auch selber Opfer eines Rachefeldzugs.

Fotostrecke mit 3 Bildern

SALZBURGER FESTSPIELE 2020    
             
ELEKTRA   Premiere: 01.08.2020
Musikalische Leitung:: Franz Welser-Möst
Regie: Krzysztof Warlikowski
Bühne und Kostüme: Matgorzata Szczesniak
Beleuchtung: Felice Ross
Video: Denis Guéguin
Choreografie: Claude Bardouil
Dramaturgie: Christian Longchamp
Bernd Uhlig
Tanja Ariane Baumgartner als Klytämnestra in der Felsenreitschule
SALZBURGER FESTSPIELE 2020    
             
ELEKTRA   Premiere: 01.08.2020
Musikalische Leitung:: Franz Welser-Möst
Regie: Krzysztof Warlikowski
Bühne und Kostüme: Matgorzata Szczesniak
Beleuchtung: Felice Ross
Video: Denis Guéguin
Choreografie: Claude Bardouil
Dramaturgie: Christian Longchamp
Photo shows:Ausrine Stundyte
Bernd Uhlig
Die Wiederaufnahme der Oper Elektra aus dem Festspielsommer 2020
SALZBURGER FESTSPIELE 2020    
             
ELEKTRA   Premiere: 01.08.2020
Musikalische Leitung:: Franz Welser-Möst
Regie: Krzysztof Warlikowski
Bühne und Kostüme: Matgorzata Szczesniak
Beleuchtung: Felice Ross
Video: Denis Guéguin
Choreografie: Claude Bardouil
Dramaturgie: Christian Longchamp
Photo shows:Ausrine Stundyte
Bernd Uhlig
Die von der Kritik gefeierte Inszenierung begeistert das Publikum

Oper als Projektionsfläche

Tanja Ariane Baumgartner versucht in ihren Rollen die psychologische Bedeutung der Mythologien herauszuarbeiten. Schlussendlich sind alle Figuren einer Oper, Teil der emotionalen Erlebniswelten des Publikums. Jeder kann seine Erfahrungen und Emotionen in das Geschehen auf der Bühne projizieren.

Im Radio Salzburg Festspielcafe bei Gabi Kerschbaumer erzählt Tanja Ariane Baumgartner über ihre Kindheit, über Emotionen auf der Bühne, über die kleinen Sünden einer Opernsängerin und warum sie gerne mal mit einer Band auftreten würde.