Wo auch immer „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erklingt, lässt es die Zeit für einen Moment stillstehen – sei es in der Mette, zuhause unter dem Weihnachtsbaum oder aus dem Radio klingend. Und sogar im Sommer kann man die Geschichte rund um das Weihnachtslied im SalzburgerLand hautnah erleben: Im „Stille-Nacht-Museum“ im Pflegerschlössl in Wagrain. Die Ausstellungsbereiche in dem ehemaligen fürsterzbischöflichen Gerichtsgebäude sind dem Leben und Wirken von Joseph Mohr, der Entstehung des Liedes und seiner internationalen Verbreitung gewidmet. In den alten Mauern wurde ein modernes Museumskonzept verwirklicht, das mit Multi-Media-Installationen und Mitmachstationen zur interaktiven Auseinandersetzung einlädt.
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Sendungshinweis
„Guten Morgen Salzburg“ und „Ihr Vormittag“, 21.7.2021
Ein Lied für die Welt
„Stille Nacht! Heilige Nacht!“, erklang am 24. Dezember 1818 zum ersten Mal in der Oberndorfer Kirche St. Nikola, gesungen von Joseph Mohr und seinem Freund, dem Lehrer und Organisten Franz Xaver Gruber. Erst wenige Stunden zuvor hatte Mohr ihm das Gedicht übergeben, das dieser für den Weihnachtsabend vertonen sollte. Bereits im September 1819 verließ Joseph Moor Oberndorf und wirkte im Dienst der Kirche in Orten wie Anthering, Golling, Kuchl, Eugendorf und Bad Vigaun. Die letzten elf Jahre bis zu seinem Tode 1848 hat Joseph Mohr in Wagrain als Vikar verbracht.
Sein Einsatz für Wagrain und seine Bewohner prägte den Ort nachhaltig: Bereits nach dem ersten Jahr seiner Tätigkeit erreichte er den Bau der Volksschule. Er gründete auch einen Ausgleichsfonds, um Kindern mittelloser Eltern den Schulbesuch zu ermöglichen. Knapp 30 Jahre nach der Vertonung seines Poems starb der Dichter an einer Lungenlähmung – den Siegeszug seines Gedichts als bekanntestes Weihnachtslied der Welt hat der „Priester der Armen“ nicht mehr erlebt.