Hütte der Schöberlalm bei St. Martin am Tennengebirge
ORF/Eva Köck
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Über d’Alma

„Männerwirtschaft“ auf der Schöberlalm

Im Lammertal, an der Grenze zwischen dem Tennen- und dem Pongau, liegt die Schöberlalm auf 1.330m Seehöhe mitten in einer Almwiese, auf der die Kühe grasen. Und vor dem idylischen Ausblick auf das Tennengebirge und den Gosaukamm herrscht auf der Hütte eine reine „Männerwirtschaft“.

Blühende Almwiesen, eine traumhafte Bergkulisse und ein g’schmackiges Essen – das bieten im Salzburger Land viele Almen. Was die Schöberlalm aber so besonders macht, sind die Almleute. Eine reine „Männerwirtschaft“ herrscht hier heroben! Friedl Lindmoser, sein Sohn Matthias und der treue Senner Rupert Brunauer kümmern sich mit sehr viel Schmäh und Charme um die Wanderer, versorgen die Tiere und halten die Hütte auf Vordermann.

Helen, die Frau von Almbauer Friedl, führt während der Sommermonate den Bauernhof und die Pension im Tal alleine. Ab und zu schaut sie auf der Schöberlalm aber schon nach dem Rechten.

Almleute der Schöberlalm mit Tisch voll Almprodukten (Butter, Käse, Speck, Brot)
ORF/Eva Köck
Die „Männer-WG“ auf der Schöberlalm: Friedl Lindmoser, sein Sohn Matthias und Senner Rupert Brunauer (von links nach rechts)

Jeder macht das, was gerade gemacht gehört

Die Männer-WG scheint recht gut zu funktionieren – fix zugeteilte Aufgaben gibt es nicht, jeder macht das, was gerade gemacht gehört. Am liebsten unterhalten sich die drei Herren von der Schöberlalm aber mit ihren Stammgästen aus der Umgebung und dem gesamten Pongau.

Sendungshinweis

„Über d’Alma“, Sonntag, 4. Juli 2021, 6.00 – 8.00 Uhr in Radio Salzburg

Die Gäste kommen zahlreich und genießen am schattigen Bankerl direkt vor der Almhütte oder auf der Sonnenterrasse die Aussicht und den berühmten Kaiserschmarrn (wer von den drei Herren den besten macht, wird eifrig diskutiert!). Apropos Kulinarik: Da gibt es hier heroben auf der Schöberlalm keinen Grund zu Beschwerden. Speck, Brot, Käse, Aufstriche, Suppen und Mehlspeisen stehen auf der Karte und alles wird direkt auf der Alm in Handarbeit hergestellt. Almbauer Friedl ist gelernter Metzger und Koch und steht deshalb gern in der Küche.

Erbaut wurde die Schöberlalm 1939 von Friedl Lindmosers Eltern. Er selbst verbrachte einen Großteil seines Lebens hier und auch Sohn Matthias hilft seit seiner Kindheit bei der Bewirtschaftung des Almgebietes.

Hütte der Schöberlalm, im Hintergrund das Tennengebirge
ORF
Die Schöberlalm, im Hintergrund das Tennengebirge

So kommt man hin

Mit dem Auto fährt man am besten von der Tauernautobahn (A10) in Hüttau ab und biegt in Richtung St. Martin am Tennengebirge ein. Nach dem Ortsgebiet zweigt eine kleine Straße von der B166 auf den Urwaldweg Richtung Buttermilchalm ab. Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Schotterparkplatz vor dem Schranken oberhalb des Oberharreithhofs (1h Gehzeit). Wer gerne länger wandert, der kann aber auch direkt von der Buttermilchalm losgehen.

Nach dem Oberharreithhof führt der Weg entweder entlang der Forststraße oder entlang des alten Schöberlalmweges. Beide Wege führen zu einer Weggabelung (Karalm/Schöberlalm), hier nach rechts Richtung Schöberlalm abbiegen.

„Männerwirtschaft“ auf der Schöberlalm

Ein Tipp auch für Familien mit Kindern

Der Weg hinauf zur Schöberlalm ist für alle Altersstufen geeignet und auch mit dem Kinderwagen befahrbar. Wer will, kann auch eine Abkürzung durch den Wald nehmen. Neben Kühen, Hühnern und Schweinen gibt es auf der Schöberlalm auch noch einen kleinen, eingezäunten Streichelzoo mit Hasen die zahm und kinderlieb sind.