Reinhard Haller ist einer der renommiertesten Psychiater Österreichs.
In seiner Laufbahn untersuchte er rund 500 Schwerverbrecher, unter ihnen so prominente Täter wie Serienmörder Jack Unterweger und Briefbombentäter Franz Fuchs.
Sendungshinweis:
Radio Salzburg Cafe,
am 30. Mai 2021
von 8.00 – 10.00 Uhr
Faszination des Bösen
In seiner Praxis begegnet Reinhard Haller nicht nur spektakulären Verbrechen, sondern auch einer Vielzahl an dunklen Gefühlen und zwischenmenschlichen Problemen.
Die narzisstische Kränkung
Die tödliche Rache entsteht aus der narzisstischen Kränkung. Narzisstische Menschen mit einem geringen Selbstwert versuchen sich selbst zu erhöhen, in dem sie andere erniedrigen und abwerten. Trifft man auf so einen Typus, reicht eine Kränkung oder ein Widerspruch, dass die Person ausrastet.
Nur ein schwacher Mann schlägt zu
Die hohe Zahl an Femiziden in Österreich schockiert auch den forensischen Gutachter Reinhard Haller. Vor allem das Faktum, dass die Täter mit sehr viel Planung und keinen Schuldgefühlen vorgehen. Der Begriff Femizid bedeutet, dass Frauen ermordet werden, auf Grund ihres Geschlechts und weil sie in der Vorstellung des Mannes ein bestimmtes Rollenbild in der Beziehung nicht erfüllen.
In diesem Radio Salzburg Cafe bei Gabi Kerschbaumer erzählte Haller über Spielarten der Rache und ihre Wurzeln, und warum bösartige Narzissten schlussendlich sehr oft über ihre eigene Eitelkeit stolpern.