Aktion Österreich hilft Österreich
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Soziales

„Österreich hilft Österreich“ in der CoV-Krise

Gemeinsam mit führenden Hilfsorganisationen des Landes startet der ORF die Frühjahrskampagne „Österreich hilft Österreich“ (ÖhÖ). Dabei werden Hilfsinitiativen unterstützt für Menschen, die durch die Coronavirus-Krise leiden – gesundheitlich und sozial.

Ein Beispiel ist die Nachbarschaftshilfe des Salzburger Hilfswerks im Stadtwerk in Salzburg-Lehen. Dort können sich die 1.300 Bewohner Unterstützung holen – unter anderem in bürokratischen Fragen: „Momentan ist es ganz wichtig, dass wir den Bewohnern bei Formulare helfen – beim Ausdrucken und Ausfüllen“, sagt Cornelia Adhero vom Hilfswerk. „Der ganz wichtige Teil ist aber auch, dass wir die durchfaxen oder durchmailen, weil die Parteienverkehre sehr eingeschränkt sind. Da kann es zu Problemen kommen, dass das fristgerecht eingereicht wird.“

Frau besucht Bewohnerin bei Einkaufs- und Besuchsdienst des Hilfswerks
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Die Nachbarschaftshilfe des Hilfswerks ist für 1.300 Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtwerk Lehen da

Es geht darum, die Bewohner in dieser ohnehin schwierigen Zeit bestmöglich zu entlasten: „Das war sehr wichtig – denn ich hätte wirklich sonst nirgendwo hingehen können“, sagt Margit Böhm, Bewohnerin im Stadtwerk Lehen. „Die waren immer für mich da. Es war durch den Tod meiner Mutter so viel zum E-Mail-Schreiben.“

Einkaufshilfe ist gleichzeitig auch Besuchsdienst

Das Angebot umfasst auch eine Einkaufshilfe für jene, die ihre Wohnung wegen der Pandemie nicht verlassen können – weil sie zur Risikogruppe gehören oder weil sie Sorge haben, sich anzustecken: „Es geht um die Präsenz – darum, dass jemand für dich da ist“, sagt Stadtwerk-Bewohnerin Ekaterina Toska. Diese Nachbarschaftshilfe soll eben nicht nur die Grundversorgung der Bewohner mit Lebensmitteln sicherstellen, sondern auch der sozialen Isolation durch die Pandemie entgegenwirken: „Wir haben eine Riesenverantwortung, dass die Menschen zu Hause nicht vereinsamen“, sagt Klemens Manzl vom Hilfswerk Salzburg. „Es ist eine Kombination aus praktischer Hilfe und sozialem Kontakt.“

„Österreich hilf Österreich“: Aktion auch in Salzburg

Spenden aus der Aktion „Österreich hilft Österreich“ sollen dazu beitragen, die Struktur für dieses Nachbarschaftsprojekt aufrechtzuerhalten: „Die aufsuchende soziale Arbeit ist sehr personalintensiv“, sagt Manzl.

Sendungshinweis

„Mittagszeit“, 8.4.2021

Pandemie traf viele hart

Bei der Aktion werden Spenden für Menschen gesammelt, die durch die CoV-Krise in Not geraten sind und Unterstützung brauchen – das sind jetzt mehr denn je. Die Pandemie traf nämlich viele Menschen besonders schwer – nicht nur gesundheitlich, sondern auch sozial.

Wer alt, einsam, krank oder arm ist, steht vor besonderen Herausforderungen. Hier setzt die Initiative „Österreich hilft Österreich“ an. Gemeinsam mit dem ORF werden die Caritas, das Hilfswerk, die Diakonie, die Volkshilfe, der Samariterbund und das Rote Kreuz aktiv.

„Leben sehr eingeschränkt“

Nach einem Jahr Pandemie sei das besonders wichtig, sagt Roberta Thanner vom Roten Kreuz Salzburg. „Die Auswirkungen dieser Pandemie werden immer deutlicher sichtbar. Isolation und Vereinsamung haben sich bei vielen Menschen sicherlich verschärft. Der soziale Austausch, das öffentliche Leben und auch das private Leben – all das ist durch Corona sehr, sehr eingeschränkt. Es trifft vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Seniorinnen und Senioren“, betont Thanner.

Armut
APA/ROLAND SCHLAGER
Die Coronavirus-Pandemie trifft viele Menschen auch finanziell hart

Mit den Spenden von „ÖhÖ“ sollen unter anderem soziale Probleme abgefedert werden. Aber es werden damit auch spezielle Projekte der Hilfsorganisationen unterstützt, wie jenes vom Roten Kreuz, schildert Roberta Thanner.

Rotes Kreuz hilft mit Lernangeboten für Jugendliche

„Das Rote Kreuz hilft besonders Kindern und Jugendlichen mit Lernangeboten. Diese Lernangebote finden entweder vor Ort statt, oder aber online, telefonisch oder zum Beispiel auch während der Ferienzeiten. Mit diesem Angebot will das Rote Kreuz die Jugendlichen in ihren Bedürfnissen unterstützen und auch mögliche Bildungsdefiziten gemeinsam mit ihnen aufholen.“

Das Ziel der Hilfsplattform „ÖhÖ“ ist es, die Corona-Krise bestmöglich zu meistern. Es sollen Menschen unterstützt werden, die sich durch die Pandemie überfordert fühlen, oder die um ihre Existenz fürchten.