Mozart Porträt von Barbara Krafft mit Regina Kaltenbrunner und Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museums
Salzburg Museum
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Da bin i dahoam

Letzte Woche bei Sonderschau von Mozart-Porträtistin

Der „Da bin i dahoam“-Ausflugstipp führt Lisa Santner am Sonntag, dem 2. Februar ins Salzburg Museum. Dort geht die Sonderausstellung über die Mozart-Porträtmalerin Barbara Krafft in die letzte Woche.

Sendungshinweis

„Da bin i dahoam“, 2.2.2020

Barbara Krafft malte das wohl berühmteste Porträt von Wolfgang Amadeus Mozart. Es entstand 20 Jahre nach dessen Tod, aber gilt laut seiner Schwester Anna Maria als das treffenste aller Mozartbilder. Es ist heute eines der am häufigsten reproduzierten Bildnisse Mozarts.

Die Malerin Barbara Krafft (1764–1825), geborene Steiner, ist in unserer Zeit kaum jemandem ein Begriff. Zu ihren Lebzeiten war sie hoch anerkannt. Die Ausstellung würdigt noch bis 9. Februar ihr Können, im 18. Jahrhundert als Frau eine erfolgreiche künstlerische Karriere zu verfolgen, obwohl ihr als Frau die Aufnahme an der Akademie noch verwehrt war. Von ihrem Vater, dem k. k. Kammermaler Johann Nepomuk Steiner (1725-1793) lernte sie das Handwerk und fand bei ihrem ersten Salzburg-Aufenthalt (1794–1796) sicher weniger Maler-Konkurrenz vor als in Wien. In der fürsterzbischöflichen Stadt Salzburg mit ihren damals ca. 16.000 EinwohnerInnen herrschte unter Fürsterzbischof Colloredo der Geist der Aufklärung.

Eine Zeit der Veränderung für Salzburg

In den Jahren 1804–1820 kam Barbara Krafft nach Salzburg zurück: Das Salzburg, das sie da vorfand, war anders: Das geistliche Fürsterzbistum wurde zunächst ein weltliches Kurfürstentum. Ab 1806 war Salzburg unter österreichischer, 1809 unter französischer, 1810 unter bayrischer und ab 1816 endgültig unter österreichischer Verwaltung. 1818 muss die Malerin Augenzeugin des großen Stadtbrands auf der rechten Salzachseite geworden sein.

Im zunächst darniederliegenden Kunst- und Kulturleben dürfte das Bürgerporträt vielleicht die einzige Möglichkeit gewesen sein, um als KünstlerIn leben zu können. Kraffts Auftraggeberinnen und Auftraggeber während ihres ersten Salzburger Aufenthalts hatten nun wichtige Positionen übernommen, was sich sicher günstig auf ihre Auftragslage auswirkte. Ihr Werk reicht vom Miniatur- bis zum Altarbild.

Das Salzburg Museum besitzt eine umfangreiche Sammlung ihrer Werke. Die Ausstellung liefert Einblicke in das Leben und Werk der Künstlerin.