Kirche und Schule in Wagrain
Kulturverein Blaues Fenster“
Kulturverein Blaues Fenster“
Da bin i dahoam

Kulturspaziergang Wagrain

Am Sonntag in der Früh machen wir uns in „Da bin i dahoam“ auf den Kulturspaziergang in Wagrain. Ausgehend vom Kirchboden ist Caroline Koller mit Maria Walchhofer, der Obfrau des Kulturvereins „Blaues Fenster“ unterwegs.

Sie besuchen gleich mehrere besondere Kulturstätten in der Pongauer Gemeinde und treffen auch den Direktor der Karl Heinrich Waggerl Schule Eugen Grader und die gute Seele im Pflegerschlössl und Stille Nacht Museum Heidi Achrainer.

Sendungshinweis:

„Da bin i dahoam“
1. Dezember 2019,
7.00-8.00 Uhr

Wagrainer Pfarrhof

Der Pfarrhof ist ein typischer Pongauer Paarhof, bei dem Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude getrennt sind. Im Pfarrhof, der in der zweiten Hälfte des 18. Jh. erbaut wurde, lebte unter anderem Joseph Mohr, der Dichter des bekannten Weihnachtslieds „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Das Gebäude wurde in den 1980-er Jahren in vorbildlicher Weise renoviert und wird bis heute vom örtlichen Pfarrer bewohnt.

Pfarrkirche Wagrain

Die frühgotische, dem hl. Rupert geweihte Kirche wird erstmals urkundlich 1359 als Filialkirche von Altenmarkt erwähnt, ist aber wahrscheinlich im Kern erheblich älter. Das ursprüngliche Langhaus wurde 1425 und 1711 erweitert, 1895/96 dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend die Innenausstattung im Stil der Neugotik gestaltet. Im Zuge der letzten Renovierung 1996-98 wurde neben Sanierungsarbeiten an Fundament und Dach das barocke Seitenschiff in einen modernen Erweiterungsbau einbezogen.

Kirche und Schule in Wagrain
Kulturverein Blaues Fenster“

„Joseph-Mohr Gedächtnisorgel“

Das Werk der 1952 geweihten Joseph-Mohr-Gedächtnis-Orgel war bereits zum Zeitpunkt der Kichenrenovierung in einem schlechten Zustand und wurde durch den oberösterreichischen Orgelbaumeister Andreas Kaltenbrunner neu aufgebaut. 1322 Pfeifen aus einer Zinn-Blei-Legierung sowie 86 Holzpfeifen und 142 Zungenpfeifen aus Messing verteilen sich in 25 Registern auf Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal. Die neue Orgel wurde am 25. Juni 2006 durch Erzbischof Alois Kothgasser geweiht.

Waggerl Haus / Museum

Karl Heinrich Waggerl (1897 – 1973) gehört zu den wichtigsten österreichischen Dichtern der Nachkriegszeit. Sein dichterisches Werk ist eng mit der Beschreibung seiner unmittelbaren Heimat und mit Wagrain verbunden. Als Karl Heinrich und Edith Waggerl 1920 nach Wagrain zogen, bewohnten die beiden zwei Dachkammern in dem sogenannten „Waggerl Haus“. Karl Heinrich Waggerl lebte bis zu seinem Tode (1973) in diesem Haus, worin auch seine literarischen Werke entstanden. Durch eine Schenkung von Edith Waggerl (1990) wurde es der Gemeinde Wagrain möglich, das Haus, gemeinsam mit dem Wagrainer Kulturverein „Blaues Fenster“ als Museum umzugestalten. Die wichtigsten Räume sind so belassen, wie Waggerl sie bewohnt hatte. Das Museum soll ein Ort des Kennenlernens, des Wiedersehens und der Auseinandersetzung mit dem Dichter sein.

Waggerl Haus in Wagrain
Kulturverein Blaues Fenster

Stille Nacht Museum im Pflegerschlössl

Das Pflegerschlössl, ein Architekturjuwel im barocken Stil wurde feinfühlig restauriert, barrierefrei ausgebaut und durch ein modernes Veranstaltungszentrum ergänzt. Das neue Museum präsentiert die wenigen originalen Zeugnisse, die Joseph Mohr hinterlassen hat und geht Fragen zu Bedeutung und Wirkung des Liedes nach. Moderne Präsentationstechniken, Multi-Media-Installationen und Mitmachstationen erkunden die Geschichte des Ortes Wagrain gehen auf musikalische Spurensuche und zeichnen die weltweite Verbreitung von Stille Nacht nach. Immerhin wird das Lied in mehr als 200 Ländern der Erde gesungen. Ausgehend von der Atmosphäre der Tage zwischen den Jahren lädt das Museum zu einer interaktiven Auseinandersetzung mit dem Wert von Ruhe und Stille in einer immer hektischer werdenden Zeit ein.

Stille Nacht Museum Wagrain
Kulturverein Blaues Fenster