Ein herbstlicher Spaziergang vom bayrischen Anger nach Stift Höglwörth im Rupertiwinkel steht diese Woche auf dem Programm. ORF-Reporterin Lisa Santner ist mit dem Angerer Bürgermeister Silvester Enzinger und der Kirchenführein Elisabeth Wimmer unterwegs.
ORF/Lisa Santner
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Rupertiwinkl: Idyll vor den Toren Salzburgs

Ein herbstlicher Spaziergang vom bayrischen Anger nach Stift Höglwörth im Rupertiwinkel steht diese Woche auf dem Programm. ORF-Reporterin Lisa Santner ist mit dem Angerer Bürgermeister Silvester Enzinger (Bild) und der Kirchenführein Elisabeth Wimmer unterwegs.

Auf Schritt und Tritt wird man an die Zeit der Fürsterzbischöfe in Salzburg erinnert, an eine Baugeschichte in die sich in diesem Fall von der Romanik bis ins späte Rokoko erstreckt.

Salzburgs Baukunst im grenznahen Bayern

Rund tausend Jahre gemeinsamer Geschichte haben ihren Niederschlag in dem burgähnlichen Klostergebäude gefunden, das nach wie vor auf einer Halbinsel mitten im Höglwörther See thront. Ein Moorsee den der geschmolzene Saalach-Gletscher vor ca.10.000 Jahren entstehen ließ.

Schon im frühen Mittelalter befand sich hier eine benediktinische Missionsstation. Gründer des heute aufgelassenen Augustiner Chorherrenstiftes waren vermutlich Erzbischof Konrad von Salzburg bzw. die Grafen von Plain (die Stifter von Maria Plain zu Salzburg und Herren der Plainburg in Großgmain) um 1122. Bis 1810 unterstand das Kloster dem Fürstentum Salzburg und fiel dann an das Königreich Bayern. 1817 veranlasste der damalige Probst selbst die Aufhebung. Das Kloster erwarb 1821 die Brauereifamilie Wieninger.

Ein herbstlicher Spaziergang vom bayrischen Anger nach Stift Höglwörth im Rupertiwinkel steht diese Woche auf dem Programm. ORF-Reporterin Lisa Santner ist mit dem Angerer Bürgermeister Silvester Enzinger und der Kirchenführein Elisabeth Wimmer unterwegs.
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Paradiesgarten aus Malachitkalk

Das heutige Rokokokirchlein, das zum ehemaligen Klosterensemble gehört, wurde in den letzten sieben Jahren aufwendig restauriert und beherbergt viele Schätze, die nicht zufällig an das Stift St. Peter und den Dom zu Salzburg erinnern. Der aufwendige Stuck aus Malachitkalk am Kirchengewölbe zum Beispiel. Teilweise waren hier dieselben Künstler tätig, wie in Salzburg. Die Kostbarkeiten sind bei einer vorher bestellten Kirchenführung erlebbar.

Postkartenansicht im Alpenvorland

Das aufgelassenen Kloster ist heute in Privatbesitz, die Kirche gehört dem Freistaat Bayern und ist inzwischen Schauplatz vieler Hochzeiten. Unser sonntäglicher Spaziergang führt uns von Anger (auch hier sind Dorfplatz und Kirche einen Besuch wert) über einen Feld- und Waldweg zum Kloster und zum teils Seerosen bedeckten und sehr fischreichen Moorsee. Man kann ihn gut umrunden, sogar im Winter ist der Weg geräumt und Kinderwagen- und sowie Rollstuhl tauglich.

Ein herbstlicher Spaziergang vom bayrischen Anger nach Stift Höglwörth im Rupertiwinkel steht diese Woche auf dem Programm. ORF-Reporterin Lisa Santner ist mit dem Angerer Bürgermeister Silvester Enzinger und der Kirchenführein Elisabeth Wimmer unterwegs.
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Wegbeschreibung des Rundwanderweges

Beginnend am Dorfplatz in Anger biegen wir links in den Klosterweg ein, der führt über den Ölberg vorbei an Feldern und gesäumt von lichtem Wald zum Höglwörther See. (Dauer ca. 40 Minuten)

Nach der Runde um den See (ca. 30 Minuten) gehen wir etwa 600m den Klosterweg entlang und biegen dann links Richtung Sportplatz ein. Dann zurück über die Pfaffendorfstraße wieder rechts zum Dorfplatz hinauf. (ca. 50 Minuten) oder am Klosterweg zurück bis zum Dorfplatz Anger.

Lisa Santner,ORF Radio Salzburg