Valery Tscheplanowa wurde 1980 in Kasan, in der ehemaligen Sowjetunion geboren. Ihre Mutter ist Dolmetscherin und ihr Vater war Mathematiker. Von ihm lernte sie Struktur, Disziplin und abstraktes Denken, erzählt sie im Radio Salzburg Cafe. Die innere Ordnung der Mathematik und das Spiel mit Zahlen faszinierte sie jahrelang.
Als Achtjährige kam Tscheplanowa nach Norddeutschland, weil sich ihre Mutter , nach dem Tod ihres Vaters, in einen deutschen Alleinunterhalter aus Kiel verliebte. Ab dem Zeitpunkt wurde in der Familie nur noch Deutsch gesprochen.
Schmiss die Schule und lebte auf der Straße
Schon früh begann Tscheplanowa die Sprachen zu sezieren. Heute gilt sie als Expertin für komplizierte Texte. Genau deshalb ist die Rolle der Buhlschaft für sie eine Herausforderung. Der scheinbaren Einfachheit des Textes und den wenigen Zeilen eine Tiefe zu geben, macht es für sie besonders spannend.
Der Weg auf die Bühne war ein Pfad der kleinen Schritte. Mit siebzehn Jahren schmiss sie die Schule. Lebte eine Zeit lang auf der Straße. Später studierte sie Tanz und Puppenspiel. Erst danach wechselte sie an der der Berliner Hochschule Ernst Busch ins Schauspielfach.
Sendungshinweis:
Radio Salzburg Festspielcafe,
am 11.8.2019,
von 8.00 – 10.00 Uhr
Im Radio Salzburg Festspiel Cafe erzählte die Künstlerin über ihre Zeit auf der Straße, über ihren Nebenjob als singende Kellnerin in einem russischen Restaurant, warum sie in Zukunft mehr Kino und TV- Rollen spielen möchte und wie sie sich als „Buhlschaft“ in Salzburg fühlt.