Almsendung Gsengalm bei Abtenau
ORF/Marina Schlager
ORF/Marina Schlager
Über D’Alma

Wanderung auf die Gsengalm

In dieser Woche ist unsere Reporterin Marina Schlager für die Almsendung auf der klösterlichen Gsengalm bei Abtenau (Tennengau) unterwegs. Diese gehört dem Stift St. Peter in der Landeshauptstadt. Pächterin ist die Abtenauer Bäuerin Julinde Posch.

Die Landwirtin ist schon den 22. Almsommer hier tätig – mit Ausblick bis zum Waginger See weit hinaus über den ganzen Tennengau und Teile des Flachgaues nach Bayern. Die Gsengalm liegt auf knapp 1.500 Meter Seehöhe auf der Nordseite des Tennengebirges. Sie kann zu Fuß oder mit dem Mountainbike gut erreicht werden – vom Stolbhofbauern, dem Anwesen der Almpächterin. Gehzeit: ca. zwei Stunden.

Sendungshinweis: „Über d’Alma“, ORF Radio Salzburg. Sonntagfrüh, 21. Juli 2019, 6.00 bis 8.00 Uhr

Lift für schwächere Geher

Etwas schneller und bequemer geht es mit der Karkogelbahn und dem anschließenden Fußweg von einer Stunde. Er führt über eine Forststraße und ist auch kinderwagentauglich. Im Umfeld der Alm gibt es viele Tourenmöglichkeiten – zum Beispiel auf den Abtenauer Schober oder den Kleinen Traunstein im Tennengebirge.

Seit Ende Juni ist Julinde Posch mit ihren Kühen, einem Pony, einem Schwein und einigen Hühnern auf der Alm. Heuer ist sie deutlich später in die Saison gestartet. Bis Pfingsten lag noch viel Schnee. Dafür sind die Wiesen für die Kühe nun umso saftiger, sagt Posch.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Almsendung Gsengalm bei Abtenau
ORF/Marina Schlager
Almsendung Gsengalm bei Abtenau
ORF/Marina Schlager
Almsendung Gsengalm bei Abtenau
ORF/Marina Schlager

Wegmacher hatten heuer harten Job

Der schneereiche Winter habe aber auch dem Weg vom Tal herauf zugesetzt: „Wir sind sehr dankbar für zwei Männer vom Alpenverein, die heuer sehr eifrig gearbeitet haben, damit die Leute wieder hinaufkommen.“ Einer ist Peter Reschreiter, der uns für Radio Salzburg die Story erzählte: „Einen solchen Winter habe ich hier noch nie erlebt. Es wurde viel Jungholz zerstört, das ist überall auf den Wegen gelegen. Es war mühsam, das wegzuräumen.“ Zum Dank bekommt er von der Pächterin kühle Almgetränke und eine Brettljause.

Neben Wanderern kommen aber auch die Mönche von St. Peter gerne auf ihre Alm. Sie wurde vom Stift in der Nachkriegszeit gekauft. Einmal im Jahr gibt es eine Bergmesse – heuer am 21. Juli um 12.30 Uhr. Nach dem Gottesdienst lädt die Hüttenwirtin zu Almspezialitäten und Bauernkrapfen ein.

Bis Ende September ist Julinde Posch noch mit ihren Tieren auf der Alm. Danach wären die Wiesen auf der Nordseite des Tennengebirges wieder zu sehr im Schatten. Die vier Monate über den Sommer genießt die Landwirtin sehr. Die Tage sind aber auch lang, und es gibt viel Arbeit, die auch dank durstiger und hungriger Wanderer nie ausgeht.