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Walserin fünf Monate im Hilfseinsatz in Nepal

In Kürze kehrt eine Walserin (Flachgau) von einem fünfmonatigen Hilfseinsatz in Nepal zurück: Die pensionierte Krankenpflegerin arbeitete an Gesundheitsförderungsprogrammen mit und betreute auch Kinder, deren Eltern in Ziegelfabriken arbeiten.

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„Ihr Nachmittag“, 27.6.2019

Gleich mehrere Abschiedsfeiern gibt es derzeit für Margret Frauenhuber in Nepal. In den fünf Monaten sind ihr vor allem die Kinder ans Herz gewachsen. In einem Camp neben der Ziegelfabrik sind die Jüngsten betreut und versorgt worden. Dazu noch der Einsatz in den Dörfern bei Augenuntersuchungen und Gesundheitschecks. Für zwei Wochen sind nun Studenten aus Amerika da. Sie helfen mit großer Freude bei einem Kunstprojekt mit und bemalen die Wände.

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Margarete Frauenhuber mit Kindern in Nepal
Frauenhuber
Margret Frauenhuber mit Kindern in Nepal
Margret Frauenhuber mit den Kinder, deren Eltern und Geschwister in der Ziegelfabrik arbeiten
Frauenhuber
Margret Frauenhuber mit den Kinder, deren Eltern und Geschwister in der Ziegelfabrik arbeiten
Kinder in Nepal essen Reis aus Schüsseln
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Reis aus Schüsseln – in Nepal auch zum Frühstück üblich
Studenten bemalen Hauswand in Nepal
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Amerikanische Studenten halfen beim Bemalen einer Hauswand
Bemalte Hauswand in Nepal
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„Geduld und Gelassenheit“ gelernt

Freude hatte auch Margret Frauenhuber bei ihrem Einsatz. Von diesen fünf Monaten nimmt sie sehr viel Positives mit sagt sie: „Diese Geduld und diese Gelassenheit, die mir diese Leute vermitteln, die hat sich schon auf mich auch übertragen – Gott sei Dank. Weil Geduld war nie meine Stärke. Das musste ich hier lernen, ob ich wollte oder nicht. Vielleicht hält das auch noch zu Hause, was ich hoffe. Es ist hier eine Kultur des Miteinanders, des Teilens. Das gefällt mir sehr gut.“

Verschiedene Organisationen betreuen die Freiwilligen bei ihrem Einsatz und auch bei der Vorbereitung darauf. Margret Frauenhuber ist mit der Unterstützung der Freiwilligenorganisation Voluntaris nach Nepal gereist. CDO Nepal war die Partnerorganisation in ihrem Einsatzgebiet. Allein – ganz ohne Hilfe von Profis – hätte sie sich nicht getraut, für mehrere Monate ins Ausland zu gehen: „Das ist ja ein riesiger Aufwand. Sie müssen bedenken: Wenn wir in diese weit entfernten Dörfer fahren, muss man ja einmal wissen: Wer braucht Hilfe, wo ist sie dringend? Das geht nur über eine Organisation bzw. mit einem Team, das hier professionell unterwegs ist.“

Freude auf Frühstück mit Kaffe und Marmeladebrot

Und auch was freut sich Margret Frauenhuber nach fünf Monaten fern von zu Hause am allermeisten? „Auf mein Frühstück: auf einen guten Kaffee, auf eine gute Semmel mit Butter und Marmelade. Ich habe hier zwar immer gut gegessen, das möchte ich betonen. Aber das Frühstück: Manchmal habe ich nicht gewusst, was es war. Sehr oft gibt es Reis mit Gemüse – was halt vom Vortag übriggeblieben ist. Manchmal gab’s Milchreis, den ich sehr gerne mag, oder süße Omelette. Das war immer eine Überraschung.“

Überraschungen sind nichts Unangenehmes für die abenteuerlustige Walserin. Und so wird sie nach ihrer Rückkehr schon wieder neue Pläne schmieden – getreu ihrem Motto: In der Pension muss einem sicher nicht langweilig werden.