Wo ich daheim bin - in Mattsee

Von Adnet bis Zederhaus - 119 Gemeinden, viele schöne Plätze, versteckte Schätze und vor allem die Menschen, die Salzburg und ihren Ort prägen. ORF Reporterin Eva Brutmann machte sich auf den Weg in die Marktgemeinde Mattsee (Flachgau).

ORF Reporterin Eva Brutmann besuchte bei strahlendem Wetter und frühlingshaften 15 Grad die Marktgemeinde Mattsee im nördlichen Flachgau. Ein herrlicher Tag für ein paar Stunden an einem der schönsten Salzburger Seen. Ihre Gesprächspartner waren Menschen mit besonderen Leidenschaften: für den Bootsbau, das Segeln, die Konditorei und die Kultur.

Bootsbauer Hermann Steiner

Jeder kennt Hermann Steiner in Mattsee. Bootsbauer ist ein spannender Beruf, denn es gibt wenig Berufe, wo man Objekte bauen und dann damit fahren kann. Direkt am See aufzuwachen und sein Leben zu verbringen ist schon etwas ganz besonderes, davon ist der Mattseer überzeugt.

Hermann Steiner ist der Vierte in Generation. 1898 kam der erste Hermann Steiner nach Mattsee, mittlerweile gibt es schon Hermann Steiner den VI., das Enkerl. Im Sommer ist der Mattseer im Bootshaus fleißig und genießt den Blick auf den See. Je älter er wird, um so mehr weiß er um dieses Privileg. Im Winter ist Hermann Steiner dann in der Werkstatt zu finden.

Das 60 Meter lange Bootshaus war immer ein großes Spielhaus für den Nachwuchs der Familie Steiner. So auch für den Bootsbauer in vierter Generation. Und wenn man noch das Sternzeichen von Hermann Steiner weiß, dann passt einfach vieles zusammen: Er ist Krebs.

Seglerin Lisa Bonomo

Die Stimmung war traumhaft schön, als sich ORF Reporterin Eva Brutmann bei strahlendem Sonnenschein am See mit Lisa Bonomo traf. Mit dabei war die fünf Monate alten Tochter Emilia.

Lisa wuchs im, am und auf dem Mattsee auf. „Segelnarrisch“ ist und war die ganze Familie, schon der Vater war leidenschaftlicher Segler von Kindesbeinen an. Die Seglerei gehört zum Alltag der Familie, sowohl das sportliche, als auch das gemütliche „Sonntagssegeln“.

Der Mattsee ist zwar klein, aber sehr idyllisch. Er birgt unglaubliche Farbkombinationen, daraus schöpft Lisa Bonomo auch Inspirationen für ihren Brotberuf, die Innenarchitektur.

Großes Thema für die Seglerin und den Mattseer Segelclub ist die Segelbundesliga mit den 18 besten Segelclubs in Österreich, es wird um den Meistertitel gefahren. Die besten Fünf starten dann beim Sailing World Championsship - 2017 war der Mattseer Segelclub überaus erfolgreich. Und darauf ist man natürlich sehr stolz!

Die Segelsaison am Mattsee beginnt im April und geht bis weit in den Herbst hinein. Im Winter ist die Sportlerin ebenfalls viel in der Natur unterwegs. Auf die Frage, ob es sie auch hinaus zieht auf die Weltmeere, meint die junge Mattseerin, dass das schon reizvoll ist. Am Schönsten ist es aber immer noch, nach der Arbeit rauszusegeln und dann im Clubhaus den Sonnenuntergang zu genießen.

Konditormeister Helmut Neuhofer

Die Mattseer Kieselsteine sind etwas ganz besonderes und sehr bekannt. Man bekommt sie im Café von Helmut Neuhofer. Was drin ist, in den Kieselsteinen, wird natürlich nicht verraten. Das ist Betriebsgeheimnis. Überzogen sind sie mit Schokolade, soviel ist klar.

Seit 1840 gibt es das Traditionscaféhaus in Mattsee, dort trifft man sich. Ursprünglich als Bäckerei gegründet, war es immer in direkter Nachfolge. Helmut Senior ist der fünfte Neuhofer, der sechste Neuhofer führt das Café nun schon seit zehn Jahren.

Eine nette Idee, vor allem für die kleinen Gäste, lässt sich Familie Neuhofer über den Winter einfallen: Im Schaufenster fährt eine kleine Eisenbahn im Kreis, in eine Landschaft eingebaut, mit Tunnel und allem, was Kinderherzen höher schlagen lässt.

Einen kleinen politischen Gruß bekam Eva Brutmann noch am Ende des Gespräches mit auf den Weg. Die Café Neuhofer-„Wahlempfehlung“ für die Gemeinderatswahl am 10. März lautet: „Wähle Schwarzwälderkirsch“. Eva Brutmann wählte: Sie genoss zum Abschluß des Gesprächs den ersten Mattseer Kieselstein.

Kulturfachfrau Maria Liem

Der Diabelli Sommer ist eine Institution in Mattsee und jeder, der kulturell interessiert ist, kennt Maria Liem. Sie ist die Obmann-Stellvertreterin. Die kleine Erfolgsgeschichte des Diabelli Sommers gibt es schon seit vielen Jahrzehnten.

Aus dem Mittelalter, der Barockzeit und Klassik bis zur zeitgenössischen Musik werden verschiedene Programme angeboten. Eines kann Maria Liem aus voller Überzeugung weitergeben: Man braucht keine Angst vor neuer Musik zu haben, denn sie ist immer hörbar.

Ein Glücksfall ist der neue Obmann des Diabelli Sommers, Violinist Benjamin Schmid. Am 14. Juni geht es dieses Jahr los. Von Bach bis Jazz wird alles gespielt, Balkan Gipsy Musik steht ebenfalls auf dem Programm 2019. Große Begeisterung ist vorprogrammiert, davon ist Maria Liem überzeugt.

Eva Brutmann und Birgit Neuwirth-Hemmers, salzburg.ORF.at

Links:

• Eben im Pongau (salzburg.ORF.at; 27.3.2019)
• Elsbethen (salzburg.ORF.at; 20.2.2019)
• Oberndorf (salzburg.ORF.at; 13.2.2019)
• Adnet (salzburg.ORF.at; 6.2.2019)
• Pfarrwerfen (salzburg.ORF.at; 30.1.2019)
• Neumarkt am Wallersee (salzburg.ORF.at; 23.1.2019)
• Fusch an der Glocknerstraße (salzburg.ORF.at; 16.1.2019)
• Grödig (salzburg.ORF.at; 9.1.2019)
• Annaberg-Lungötz (salzburg.ORF.at; 19.12.22018)
• Ebenau (salzburg.ORF.at; 12.12.2018)
• Stuhlfelden (salzburg.ORF.at; 5.12.2018)
• Tamsweg (salzburg.ORF.at; 28.11.2018)
• Scheffau am Tennengebirge (salzburg.ORF.at; 21.11.2018)
• St. Martin am Tennengebirge (salzburg.ORF.at; 14.11.2018)
• Großgmain (salzburg.ORF.at; 7.11.2018)
• Radstadt (salzburg.ORF.at; 31.10.2018)
• Kuchl (salzburg.ORF.at; 24.10.2018)
• Mittersill (salzburg.ORF.at; 17.10.2018)
• Faistenau (salzburg.ORF.at; 10.10.2018)
• Obertrum (salzburg.ORF.at; 10.10.2018)
• St. Michael im Lungau (salzburg.ORF.at; 26.9.2018)