Wo ich daheim bin - in Grödig

Schauplatz der Radio Salzburg Aktion Anfang Jänner war die Marktgemeinde Grödig. Wir stellen Menschen vor, die ihren Ort seit vielen Jahren prägen. Von Adnet bis Zederhaus sind wir jede Woche unterwegs - auch bei Ihnen daheim.

Sendungshinweis

„Ihr Vormittag“, 9.1.2019

Nicht weit vor Salzburgs Toren liegt die Marktgemeinde Grödig. ORF Reporter Gerald Gundl machte sich auf den Weg, um drei Herren zu treffen, die ihrem Ort ein Gesicht geben und deren Leben von der Leidenschaft zum Radio, zu den Bergen und den Steinen geprägt sind.

Hans Walchhofer

Mit Klängen aus den 1920er und 1930er Jahren wurde ORF Reporter Gerald Gundl im Radiomuseum in Grödig von Kustos Hans Walchhofer empfangen. Mehr als 250 Radiogeräte sind ausgestellt. Vom einfachen Funksender bis zum Stereoradio aus den 1960er Jahren findet man alles.

Hans Walchhofer

ORF/Gundl

Hans Walchhofer

Leidenschaft für das Radio empfand Hans Walchhofer schon in jungen Jahren. Bei den Nachbarn gab es ein Radio, das ohne Strom funktionierte, mit einer Antenne - und einem Sender. Mit dem Verkauf von Milchflaschen sparte sich der junge Hans das Geld zusammen, um sich Teile zu kaufen und dann sein eigenes Gerät zusammen zu bauen.

Radio war für ihn nicht nur die Technik dahinter, sondern es war damals ein Statussymbol und die Verbindung in die Welt hinaus - zufälliges Abhören von verschlüsselten Nachrichten eines deutschen Senders inkludiert.

Radio hören im Internet ist nach wie vor nichts für den Kustos. Radio muss man einschalten und Knöpfe drücken und Sender suchen, so Hans Walchhofer.

Ernst Schörghofer

ORF/Gundl

Ernst Schörghofer

Ernst Schörghofer

Im Bergrettungsheim traf Gerald Gundl den Leiter der Bergrettung, seit sechs Jahren Chef der Frauen und Männer mit dem grünen Kreuz. Seit 15 Jahren ist er bei der Bergrettung, davor war er schon Zeit seines Lebens immer auf den Bergen unterwegs.

Menschen in Not zu helfen steht für Ernst Schörghofer an erster Stelle. Wenn sich Personen selbst in Gefahr bringen, geschieht das nicht mit Absicht, so der erfahrene Bergretter. Trotzdem muss man jedes Mal aufs Neue abwägen, die eigene Mannschaft nicht in Gefahr zu bringen und auch genau wissen, was man seinen Leuten bei Einsätzen zumuten kann.

Heil ins Tal zurück zu kommen, ist der Leitsatz für den Bergrettungschef. Das gilt für die Mannschaft wie auch für die verunfallten Menschen. Angst kennt Ernst Schörghofer nicht, da ist man auch schlecht beraten in schwierigen Situationen. Respekt ja, aber spätestens wenn man Angst spürt, sollte man umkehren.

Martin Leitner

Das Untersbergmuseum und die Kugelmühle im Ortsteil Fürstenbrunn besuchte Gerald Gundl und lernte Martin Leitner kennen, der vor 30 Jahren gemeinsam mit Mitstreitern das Museum aufgebaut hat.

Der Untersberg ist der Grödiger Heimatberg. So auch für Martin Leitner. Schon als Kind war er von Steinen fasziniert, er lernte u.a. auch das Steine schlagen. In den 1950er bis 1970er Jahre lief fast keine Kugelmühle mehr. Bis die Gemeinde auf Martin Leitner zuging mit der Bitte, das Wehr zu bauen, die Holzrinne auszuhacken, den Bottich mit der Kugelmühle zu installieren. So packten einige Grödiger mit an und dank der großartigen Zusammenarbeit gibt es das Untersbergmuseum und die Kugelmühle.

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