Wo ich daheim bin - in Tamsweg

119 Gemeinden gibt es im Bundesland Salzburg und in jeder finden sich viele interessante Menschen. Jeden Mittwoch treffen wir einige von ihnen, diesmal war ORF-Reporterin Isabell Gunzer in Tamsweg (Lungau) unterwegs.

Ortstafel von Tamsweg mit ORF-Mikrofon

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Sendungshinweis

„Ihr Vormittag“, 28.11.2018

Margret „Maggie“ Wieland

Am Vormittag traf Isabell Gunzer ihre erste Gesprächspartnerin im Seniorenheim in der Marktgemeinde Tamsweg. Maggie Wieland arbeitet im Sozialbereich und ist sportlich sehr engagiert. Nach dem Motto „In einem gesunden Körper ist auch ein gesunder Geist“ lebt Maggie Wieland ihren Alltag.

Sie ist Obfrau und Organisatorin vom Preberlauf und leitet Turngruppen. Maggie Wieland ist überzeugt, dass ein bewegtes Leben auch ein schönes Leben ist. So warten die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnheimes am Montag schon gerne auf ihre Bergerlebnisse und ihre Geschichten - und erinnern sich daran, dass sie auch selber auf dem einen oder anderen Gipfel waren.

Margret Maggie Wieland

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Maggie Wieland

Der Preberlauf ist ihr großes Steckenpferd. Vor 19 Jahren starteten vier ambitionierte Leute, unter ihnen Frau Wieland, mit der Organisation des Preberlaufes. Schon beim ersten Mal nahmen 100 Personen teil. Mehr als 600 Personen sind mittlerweile jedes Jahr dabei, wenn es mit den Tourenski auf den Preber geht. Von den Familien mit jungen Kindern bis zum 87-jährigen Pensionisten sind viele ambitionierte Menschen dabei.

Negative Gedanken wegschwimmen

Schwimmen ist der Tipp von Maggie Wieland. Wenn sie ganz allein sein und sich von allen negativen Gedanken befreien möchte, dann entscheidet sie sich für das Schwimmen. Möglich im Sommer wie im Winter, genießt sie es, ihre Längen im Schwimmbad zu ziehen.

Josefine und Anton Heitzmann

Sie ist die ehemalige Leiterin der Öffentlichen Bibliothek in Tamsweg, er ehemaliger Lehrer. Beide sind sie historisch sehr bewandert und engagieren sich seit vielen Jahren im Heimatmuseum.

Josefine und Anton Heitzmann

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Josefine und Anton Heitzmann

Josefine und Anton Heitzmann sind seit 25 Jahren mit dem Heimatmuseum beschäftigt. Sie sind ein bisschen „hineingeschlittert“, aber voller Freude dabei, gerade wenn es auch um die Gestaltung von Sonderausstellungen geht.

Den Blick für „das Alte“ hat das Paar in den letzten Jahren geschärft und so geht man auch anders durch Städte und Landschaften, vor allem auch im Urlaub. Sorgen um den Nachwuchs für das Museum haben die beiden Tamsweger nicht. Es gibt eine Museumsjugend, angeblich die einzige Initiative im deutschsprachigen Raum. Wenn es genügend Angebote gibt, dann interessiert sich auch die Jugend dafür, davon sind Josefine und Anton Heitzmann überzeugt.

Peter Fuchsberger

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Peter Fuchsberger

Peter Fuchsberger

Von einer Sekunde auf die andere änderte sich vor 42 Jahren das Leben von Peter Fuchsberger, der seit damals im Rollstuhl sitzt. Die Herausforderungen waren gewaltig, so der Tamsweger. Im Nachhinein betrachtet, sieht er sein Leben als Rollstuhlfahrer in der Gesellschaft als sehr erfüllt an.

Der ehemalige Leiter des Seniorenheimes war immer aktiv und integriert in der Tamsweger Gesellschaft. Diese Integration ist mit das Wichtigste, so Peter Fuchsberger, wenn man unter anderem auf den Rollstuhl angewiesen ist. Man muss sich einbringen und auf sich aufmerksam machen.

Es gibt natürlich noch immer Situationen und Hindernisse im Leben des Peter Fuchsberger, die aber bewältigbar sind. Die Barrierefreiheit hat sich seit damals grundlegend verändert, vor allem die „Barrierefreiheit im Kopf der Menschen“. Das Bewußtsein in Politik und Gesellschaft hat sich massiv gebessert, man findet Gehör. Aber man muss dran bleiben, an den Herausforderungen.

Verena Gappmayer

Die Junior-Wirtin vom „Gasthof zum Gellnwirt“ in Tamsweg hätte nie für möglich gehalten, dass sie eines Tages in der Küche eines Gasthauses steht. Mit 19 Jahren, als sie von zu Hause ausgezogen ist, war das Zustellen von Nudelwasser eines der wenigen Dinge, die Verena Gappmayer mit dem Kochen verband. Es war ein notweniges Übel.

Verena Gappmayer

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Verena Gappmayer

Betriebswirtschaft war ihr Thema. Bis sie vor einigen Jahren die Liebe ihres Lebens kennenlernte, den „weltbesten Koch“ Martin Gruber, so die Tamswegerin. Dass „die Liebe durch den Magen geht“, kann Verena Gappmayer nur bestätigen. Der Umgang mit Lebensmitteln, den ihr Lebensgefährte pflegt, faszinierte die junge Frau.

So begann der gemeinsame Weg mit einem Internet-Blog über Lebensmittel, Essen, Kochen. Und so sind sie gemeinsam in der Küche tätig, wiewohl ihr Partner noch immer der Bessere, der Organisiertere ist - und Verena sich auch gerne um die Gäste kümmert. Aber: beim gleichmäßigen Auftunken der Kekse in die Schokolade punktet die Junior-Wirtin.

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