Herbstwanderung zu den Triefenfällen

Sie sehen aus wie Silberfäden und erstrecken sich auf einer Länge von 100 Metern über einen Gesteinshang: die Triefenfälle in Hinterthal in Maria Alm (Pinzgau). Marina Schlager hat für die Radio Salzburg Sendung „Da bin i dahoam“ einen Ausflug dorthin gemacht.

Sendungshinweis

„Da bin i dahoam“, 6.00 - 8.00 Uhr, 18.11.2018

Ausgangspunkt für den gemütlichen Spaziergang zu den Triefen ist die Kirche Hinterthal in Maria Alm. Schon bei der Kirche wartet eine Besonderheit auf die Wanderer: dort prangt in etwa sechs Metern Höhe der Schriftzug „Schneehöhe am 1.Mai 1817“. Zu diesem Zeitpunkt war die Kirche im schneereichen Hinterthal also fast ganz eingeschneit. Von der Kirche mit Blick auf den Hochkönig geht es auf flacher Strecke entlang der Urslau eine halbe Stunde lang bis zu den Triefenfällen.

Tropfvorhang im Sommer und im Winter

Die Triefenfälle laden zum ruhigen Verweilen ein, immer wieder werde der Ort auch als Kraftplatz bezeichnet, sagt der Chef des Tourismusverbandes Maria Alm, Franz Bauer. Bis auf das Rauschen des Wassers ist hier nichts zu hören. Die Triefen legen sich wie ein Tropfenvorhang über die wasserundurchlässige Gesteinsschicht in etwa zwei bis drei Meter Höhe und fallen dann in die Urslau. Sowohl im Sommer als auch Winter gibt es den Tropfenvorhang und nicht bloß Eiszapfen, berichtet Bauer.

Die Triefen sind auch im Winter ein beliebtes Ausflugsziel: „Es gibt einen präparierten Winterwanderweg und eine Langlaufloipe. Nur das letzte Stück ist nicht präpariert, hier soll auf alpine Gefahren, wie etwa Lawinen geachtet werden. Wenn eine außergewöhnlich hohe Lawinenwarnstufe herrscht, soll der Bereich gemieden werden.“, rät Bauer.

Spaziergang auch mit Kindern geeignet

Ein Spaziergang zu den Triefenfällen ist auch mit kleinen Kindern geeignet, der Weg ist kinderwagentauglich und Bänke laden zum Verweilen ein, auf einer Informationstafel erhalten Besucher und Wanderer Auskunft über das Naturschauspiel.