Buchtipps für die Sommerzeit

Der ORF Salzburg Lesekreis hat Bücher für die Sommerwochen ausgewählt, die alles beinhalten, was man für den Urlaub, Sonne, Strand, Hütte oder Balkonien braucht. Redakteurin Karin Buttenhauser stellt die „Top 5“ für die Sommerzeit vor.

Sendungshinweis

„Ihr Nachmittag“, 9.-13.7.2018

Ein schattiges Plätzchen, ein kühles Getränk und ein gutes Buch; viele Leser und Leserinnen brauchen zum Sommerglück nicht viel mehr als diese drei Dinge. Damit das Lesevergnügen tatsächlich eines wird, möchte Radio Salzburg seinen Teil dazu beitragen. Mit fünf Buchtipps aus dem ORF Salzburg Lesekreis rund um Kollegin Karin Buttenhauser.

Bücherzelle

ORF

Bücher faszinieren die junge und die ältere Generation

Bei Schönwetter liegt man auf der Badematte und bei Regen auf dem Sofa, aber Hauptsache ist doch, dass man ein gutes Buch in Griffweite hat. Dieser Meinung ist das Septett Karin Buttenhauser, Christa Dangl, Claudia Karner, Heidrun Moosleitner, Elisabeth Thanhofer, Sibylle Sorgo und Gabriele Veigl. Sie alle lesen für ihr Leben gern und haben für die Radio Salzburg Hörerinnen und Hörer eine Vorauswahl an sehr guter und spannender Sommerlektüre getroffen.

Buchtipp 1: „Im Licht der Lagune“

Hanns-Josef Ortheil: Im Licht der Lagune. btb Verlag, 1999. Roman, 320 Seiten

Kunst, Erotik und der Schauplatz Venedig - auf dieser ansprechenden Grundlage basiert der Roman „Im Licht der Lagune“ von Hanns-Josef Ortheil.

Buchtipp 2: „Elefant“

Martin Suter: Elefant. Diogenes Verlag, 2017. Roman, 352 Seiten

In Zürich, an der Böschung der Limmat, entdeckt ein Obdachloser etwas, was ihn an seinem Verstand zweifeln lässt: einen rosa Elefanten in der Größe eines Hundes.

An diesem Punkt beginnt eine höchst ungewöhliche Liebesgeschichte und es beginnt ein Kampf um den rosa Elefanten mit ungleichen Mitteln. Denn das ungewöhnliche Tier ist ein Produkt der Gentechnik und Millionen wert.

Buchtipp 3: „Wien Mitte“

Ernst Molden: Wien Mitte. Ein Wochenbuch. Deuticke Verlag, 2014. Kolumnen aus der Tageszeitung „Kurier“, 320 Seiten

Im Sommer gilt Salzburg - besonders natürlich den Kulturfreunden - als heimliche Hauptstadt Östereichs. Umso entspannter könnte man sich jetzt einmal gründlich mit Wien befassen.

Im Buch „Wien Mitte“ erzählt Ernst Molden von seinem Wien und das mit einem liebevollen Blick, der aber nichts verklärt oder nichts schönredet was nicht schön ist.

Buchtipp 4: „Ein Traum von Paris“

Georg Stefan Troller. Ein Traum von Paris: Frühe Texte und Fotografien. Corso Verlag, 2017. 176 Seiten

Paris kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der österreichische Autor und Filmemacher Georg Stefan Troller hat es in stimmungsvollen Fotos und Geschichten festgehalten, aber erst 2017 ist das Buch dazu erschienen.

Georg Stefan Troller hat Paris 1938 kennen gelernt. Als Flüchtling. Das Buch „Ein Traum von Paris“ mit Fotos und Texten von Georg Stefan Troller ist ein Kleinod, nicht nur für Paris-Kenner.

Buchtipp 5: „Was man von hier aus sehen kann“

Mariana Leky. Was man von hier aus sehen kann. DuMont Verlag, 2017. Roman, 320 Seiten

Die Geschichte spielt in einem kleinen Dorf im Westerwald in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen Luise und ihre Großmutter Selma, die Geschichte zieht sich über 25 Jahre und beinhaltet auch eine schöne und kitschfreie Liebesgeschichte. Die sorgfältige Erzählsprache, mit der die verschiedenen Dorfbewohner und ihre Leben gezeichnet werden, wird der Leser schätzen.

Ein Schuss Magie ist in dieser Geschichte auch enthalten; es scheint nämlich so zu sein, dass wann immer Großmutter Selma einen bestimmten Traum hat, bald drauf einer aus dem Dorf sterben muss. So war es jedenfalls drei Mal in der Vergangenheit, nun ist der Traum wieder gekommen und Selma kann es nicht nicht verbergen, obwohl sie es zunächst versucht.

Aber im Dorf bricht daraufhin keine Hysterie aus, sondern man rückt zusammen und schaut besonders auf die Schwächeren und auf die Außenseiter.

Dieses Buch hat Frauen als Hauptzielgruppe, aber es ist für alle empfehlenswert, die dieses warme Gefühl in der Herzgegend kennen.