Besuch im Salzberg von Berchtesgaden

Einige wenige Kilometer über die Landesgrenze fährt Caroline Koller am 3. Dezember für „Da bin i dahoam“. Sie besucht anlässlich des Barbaratages das Salzbergwerk von Berchtesgaden (Bayern).

Das Jahr 2017 ist für die Bergleute in der bayrischen Nachbarschaft ein Jubiläumsjahr: Seit 1517 wird dort ununterbrochen Salz abgebaut - und bis heute wird vor allem Sole aus dem Berg gewonnen. Am 4. Dezember, am Tag der heiligen Barbara, lassen die Bergleute mit einer Feier zu Ehren ihrer Schutzpatronin das Jubiläumsjahr ausklingen.

Hans Pfnür, Caroline Koller und Paul Hallinger (v.l.n.r.) in voller Montur vor der Einfahrt in den Salzberg

Fotolabor am Salzbergwerk

Hans Pfnür, Caroline Koller und Paul Hallinger vor der Einfahrt ins Bergwerk

Sendungshinweis

„Da bin i dahoam“, 3.12.2017, 6.00 bis 8.00 Uhr in Radio Salzburg.

Beeindruckendes unter Tag

Caroline Koller war mit zwei erfahrenen Bergleuten im Salzberg unterwegs. Mit dem „Lichtmeister“ Paul Hallinger und dem „Fahrhauer“ Hans Pfnür, die beide seit Jahrzehnten im Berg arbeiten. Mit der Schienenbahn ging’s 650 Meter in den Berg und dann über eine Holzrutsche hinunter zu den verschiedensten Stationen im Salzberg. Sie besuchten das Kaiser-Franz-Sinkwerk, eine große Halle zur Salzgewinnung: 17 Meter hoch und ca. 3.000 Quadratmeter groß.

Nächste Station war der Heilstollen: Er ist ebenfalls eine große Halle im Berg, in dessen Mitte sich ein Salzsee befindet. Vor allem Menschen mit Erkrankungen der Atemwege finden hier sanfte Linderung. Außerdem können die Besucher im Heilstollen übernachten und es gibt sogar Veranstaltungen im Berg. Die Akustik hier ist einzigartig - genauso wie die Atmosphäre. Hans Pfnür berichtet vom speziellen Zeitgefühl unter Tage: „Die Ruhe ist unvergleichlich, wie wenn die Zeit stillstehen würde“.

Kaiser Franz Sinkwerk, Salzabbau seit Jahrhunderten

Fotolabor am Salzbergwerk

Das Kaiser-Franz-Sinkwerk ist eines der Highlights im Berchtesgadener Salzberg

Blick auf Geschichte und Brauchtum

Insgesamt 50 Kilometer Stollen durchziehen das Salzbergwerk Berchtesgaden. Die 500-jährige Geschichte wird im Berg gezeigt - zum Beispiel auch die Entwicklung der Streckenführung. Bis ins 19.Jahrhundert wurde der Streckenvortrieb händisch gegraben, bis zu sechs Zentimeter schafften damals die Bergleute täglich. Mit der heutigen Technik fräsen die Maschinen rund zwei Meter am Tag. Gleich drei Jubiläen werden heuer im Salzbergwerk Berchtesgaden gefeiert: 500 Jahre Salzabbau, 400 Jahre Zunft der Bergknappen und 200 Jahre Soleleitung nach Bad Reichenhall.

Nach dem Ausfahren aus dem Berg schauen die drei noch ins Knappenheim, in die Knappengarderobe. Hier wird alles aufbewahrt, was ein Knappe braucht. In der Sendung gibt’s auch die Bergknappenmusikkapelle Berchtesgaden zu hören. Paul Hallinger ist seit 30 Jahren Stabführer der Musikkapelle.

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