Rothenwänderalm bei Zederhaus

Die Rothenwänderalm liegt bei Zederhaus (Lungau) auf dem Weg ins Riedingtal. Die Hütte auf 1.748 Metern Seehöhe hat Einiges zu bieten. Caroline Koller hat sie für „Über d’Alma“ am 27. August besucht.

Sendungshinweis

„Über d’Alma“, 27.8.2017

Der Bauernhof der Familie Gfrerer, der Rothenwänderhof, liegt am Ende des Dorfes Zederhaus. Es ist der letzte Bauernhof, bevor das Almgebiet beginnt. Auf dem Weg Richtung Riedingtal zweigt links der Wanderweg in Richtung Rothenwänderalm ab. Flotte Wanderer erreichen die Alm in gut einer Stunde, bei einer gemütlichen Almwanderung kann der Weg schon mehr als zwei Stunden in Anspruch nehmen.

Die Rothenwänderalm bei Zederhaus

ORF/Caroline Koller

Das Almensemble der Rothenwänderalm ist komplett neu gebaut

Lebenstraum Alm wurde Wirklichkeit

Angekommen auf der Rothenwänderalm, fällt das neu erbaute Almensemble ins Auge. Alle Almgebäude wurden neu errichtet: Die Hütte, der Stall und auch alle kleineren Gebäude rundum wurden in diesem Almsommer zum ersten Mal wirklich in Betrieb genommen. Ein Traum ist damit für die Familie Gfrerer in Erfüllung gegangen. Seit Jahren arbeiteten alle Familienmitglieder - Andreas, Annemarie und die drei Kinder - an der Verwirklichung dieses Traumes. Vor 57 Jahren wurde die Rothenwänderalm zum letzten Mal bewirtschaftet. Heuer war es endlich wieder so weit.

Familie Gfrerer vor der Rothenwänderalm bei Zederhaus

ORF/Caroline Koller

Für den Almbau hat die Familie Gfrerer zusammengeholfen

In jahrelanger Planung und Umsetzung wurde die Rothenwänderalm neu aufgebaut - alles in Eigenregie der ganzen Familie: Das Holz für Hütte und Stall wurden selbst geschlägert und in der eigenen Säge am Hof geschnitten. Der handwerklich begabte Almbauer Andreas Gferer machte sogar die Lärchenschindeln für die Hütte selbst. Sohn Stefan ist von Beruf Zimmerer, er brachte sein ganzes Können in den Almgebäuden ein und ist auch mächtig stolz, dass jetzt alles so dasteht und bewirtschaftet werden kann. Vom „Oberlungauer Kreuzhog“, dem Almzaun rund um die Hütte, bis zur Inneneinrichtung in der Hütte wurde alles selbst gemacht und hergestellt.

Erster Almsommer ist geglückt

Auch für die Bäuerin und Sennerin Annemarie Gferer ist der erste wirkliche Almsommer geglückt. Sie hat beim Verarbeiten der Milch schon viel Erfahrung, weil sie auch am Hof Butter und Käse verarbeitet. „Aber auf der Alm ist es halt doch nochmal was Anderes“.

Aus der Milch der neun Kühe bereitet sie „almerische Schmankerl“: Würzige Almbutter, Graukäse, Frisch- und Schnittkäse bekommen die Wanderer auf der Brettljause serviert. Neun Kühe, drei Schweine, vier Enten und ein Pferd verbringen den Almsommer auf der Rothenwänderalm.

Blick von der Rothenwänderalm bei Zederhaus in Richtung Riedingtal

ORF/Caroline Koller

Die Aussicht ins Riedingtal bei Zederhaus

Es wird noch von Hand gemäht

Die Hochalm ist 24 Hektar groß. Sie beginnt bei ca. 1.700 Metern Seehöhe und reicht bis über 2.200 Meter hinauf. In dieser Fläche befinden sich auch „Bergmähder“: Die steilen Wiesen werden hier noch mit der Hand, mit der Sense gemäht. Beim Besuch auf der Rothenwänderalm wurden wir auch musikalisch begrüßt. Julia Laßhofer und Anna Keidel, bekannt als „Tullnberg Dirndln“ spielten auf Harmonika und Gitarre. Kontakt und Informationen zur Hütte: 06478/317