Vom Meider zum Sucher werden
Fußballtrainer Adi Hütter motiviert seine Spieler oft mit folgenden Worten: „Es gibt zwei Grundhaltungen vor einem Wettkampf, die wir in uns haben können. Variante 1 - wir können das Spiel heute nicht verlieren oder Variante 2 – wir können heute gewinnen! Wir können heute versuchen etwas zu vermeiden, oder wir können heute unseren Erfolg suchen!“
Wissenschaftlich gesehen passiert bei uns folgendes, wenn wir uns auf das konzentrieren was wir vermeiden wollen: Wir verbrauchen fast unsere gesamten Ressourcen um zu flüchten, vom Negativen wegzukommen, aber konzentrieren uns zu wenig auf das positive Ziel. Mit folgenden Tipps von Mentalexperten Manuel Horeth trainieren Sie sich, ein Sucher zu sein:
Tipp Nr. 1: Das Navigations-System
Unser Gehirn ist ein Navigationssystem und muss wissen, wohin es uns durch Emotionen und Entscheidungen führen soll. Um vom Meider zum Sucher zu werden, brauchen Sie deutliche, positiv formulierte Ziele und Gedanken dazu. Also konkret: „Da will ich hin!“ und nicht „Was will ich nicht?“
Tipp Nr. 2: Die Preview-Technik
Wissenschaftler haben entdeckt, dass unser Hirn sich am besten merkt, was wir vor dem Einschlafen denken. Es wirkt sich negativ auf unser Gedächtnis aus, wenn wir uns vor dem Schlafengehen mit Momenten beschäftigen, die uns nicht gut tun und die wir vermeiden wollen. Denken Sie also beim Einschlafen an Ziele, die Sie erreichen wollen und die positiv auf Sie wirken.
Tipp Nr. 3: Die Selbstgesprächsregulation
Wenn Sie sich dabei ertappen gedanklich wieder etwas vermeiden wollen, wie zum Beispiel “Heute will ich ja keinen Stress haben!“, dann zwingen Sie sich diesen Gedanken in einen positiven umzuwandeln. Denken Sie sich zum Beispiel „Heute möchte ich mich entspannen!“ und regulieren Sie so Ihr Denken, dadurch Ihre Entscheidungen und damit wiederum Ihr Handeln.
Sendungshinweis
„Guten Morgen Salzburg“, 23.1.2017
Nächste Woche verrät Ihnen Manuel Horeth - passend zur bevorstehenden Ski-WM - die mentalen Tricks der Skistars zur Wettkampfvorbereitung.